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Finanzierungen: Deutsche Telekom, Entega, Innogy

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Die Deutsche Telekom hat den Bondmarkt angezapft und 2,9 Milliarden Euro eingesammelt.
Deutsche Telekom

Deutsche Telekom sammelt 2,9 Milliarden Euro ein

Die Deutsche Telekom hat in vier Tranchen 2,9 Milliarden Euro am Bondmarkt eingesammelt. Zwei Tranchen haben jeweils ein Volumen von 1 Milliarde Euro, sie laufen bis 2029 und 2025 und werden mit 2 beziehungsweise 1,375 Prozent verzinst. Die kleineren Tranchen haben jeweils ein Volumen von 500 und 400 Millionen Euro und laufen beide bis 2022. Die kleinste Tranche wird variabel mit 35 Basispunkten über Euribor verzinst, die andere mit 0,625 Prozent. Santander, BNP Paribas und JP Morgan haben die Transaktion begleitet.

Entega begibt Schuldschein über VC Trade

Der hessische Energie- und Infrastrukturdienstleister Entega platziert derzeit einen Schuldschein über die digitale Emissionsplattform VC Trade. BayernLB und Helaba haben die Transaktion als Joint Lead Arranger begleitet. Über VC Trade hatte im Frühjahr dieses Jahres bereits der Energieversorger Verbund den Schuldscheinmarkt angezapft. Weitere Details über die Transaktion finden Sie bei unserer Schwesterpublikation DerTreasurer. Alles rund um den Trend zu digitalen Emissionsplattformen erfahren Sie zudem hier bei FINANCE

Innogy platziert Anleihen über 1 Milliarde Euro

Der Energiekonzern Innogy, der von E.on und RWE zerschlagen werden soll, hat zwei Anleihen über jeweils 500 Millionen Euro platziert. Die Tranche mit der kürzeren Laufzeit bis 2022 wird mit 0,75 Prozent verzinst. Die zweite Tranche läuft bis 2026, ihr Kupon liegt bei 1,625 Prozent. ING, BayernLB, Goldman Sachs, Natwest Markets, JP Morgan, Commerzbank, Unicredit und Deutsche Bank haben die Emission begleitet.

Weitere Meldungen

Die Immobiliengesellschaft Stern Immobilien hat die Privatplatzierung einer besicherten Anleihe mit einem Emissionsvolumen von bis zu 15 Millionen Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen. Das aktuelle Emissionsvolumen der mit 6,25 Prozent verzinsten Anleihe, die bis 2023 läuft, beträgt über 9 Millionen Euro. Ankerinvestor der Transaktion ist der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds. Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist begleitete die Transaktion als Lead Arranger. Das Unternehmen hat zudem eine 2013 begebene Anleihe planmäßig zurückgezahlt. Investoren, die das alte Papier gezeichnet hatten, haben auch in den neuen Bond investiert. Zusätzlich konnten Anleihen neu platziert werden, durch die dem Unternehmen knapp 3 Millionen Euro an Mitteln zufließen. Das frische Geld will Stern Immobilien für den weiteren Ausbau des Immobilienbestandes nutzen.

Die Beteiligungsgesellschaft PEH Wertpapier will ihre Tochter Capsensixx an die Börse bringen. Der Finanzdienstleister plant eine Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Börse und will mit dem Erlös seinen IT- und Digitalisierungsbereich weiter ausbauen. Im Rahmen dieses Börsengangs sollen sowohl neue als auch bestehende Aktien aus dem Bestand der PEH Wertpapier verkauft werden. Der Börsengang soll zudem der Finanzierung des geplanten Joint Ventures dienen.

Hanse Yacht refinanziert seinen Mini-Bond. Der Bootshersteller hat mehrere Kreditverträge über ein Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro abgeschlossen. Die Summe soll zur vorzeitigen Refinanzierung des 2014 begebenen Bonds über 13 Millionen Euro dienen, der eigentlich erst 2019 fällig wird. Die Kündigung des Bonds, der mit 8 Prozent verzinst wird, soll im Juli 2018 wirksam werden. Das Unternehmen kann durch den Schritt die Finanzierungsstruktur optimieren und Zinsen sparen.

Der PE-Investor Capiton hat im Rahmen eines Management-Buy-Outs den Berliner Anbieter von Video- und Musikbearbeitungssoftware Magix übernommen. Capiton wurde bei der Finanzierung von Shearman &Sterling (Federführung: Winfried M. Carli) beraten. Zudem hat der französische Private-Debt-Manager Capzanine sein erstes Investment in Deutschland durch eine Unitranche in Magix abgeschlossen. Details zum Volumen des Investments sind nicht bekannt.

Das Softwaretechnologieunternehmen Niiio Finance Group hat die im Dezember vergangenen Jahres beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen abgeschlossen. Der Bruttoemissionserlös beträgt rund 4,2 Millionen Euro. Er soll für Neueinstellungen qualifizierter Mitarbeiter, den Auf- und Ausbau weiterer Niederlassungen sowie für die Weiterentwicklung der Softwarelösungen im Bereich Blockchain genutzt werden. Die Aktien wurden in einem Bezugsverhältnis von 22:17 zu einem Preis von 1 Euro je Aktie bezogen. Neben Altaktionären wie dem PE-Unternehmen Pen haben auch Neuinvestoren wie die Volksbank Braunschweig Wolfsburg oder die Beteiligungsgesellschaft Scherzer von ihrem Bezugsrecht Gebrauch gemacht.

Das Biotechnologieunternehmen Medigene hat eine Kapitalerhöhung über ein beschleunigtes Platzierungsverfahren abgeschlossen. Dem im TecDax gelisteten Unternehmen fließt dadurch ein Bruttoemissionserlös von 32,3 Millionen Euro zu. Insgesamt wurden 2,23 Millionen neue Aktien aus genehmigtem Kapital zu einem Preis von 14,50 Euro je Aktie platziert, teilte Medigene in einer Pressemitteilung mit. Zudem hat der US-Hauptinvestor QVT Financial rund 1,11 Millionen bestehende Aktien in einer Umplatzierung ebenfalls für 14,50 Euro je Aktie an institutionelle Investoren verkauft. QVT Financials Beteiligung sinkt dadurch von 9,5 auf 4 Prozent, das Unternehmen bleibt jedoch weiterhin ein Medigene-Hauptinvestor.

Co.don, ein Spezialist für gelenkerhaltende Behandlungen, hat beschlossen, Wandelschuldverschreibungen über 15,3 Millionen Euro und Optionsschuldverschreibungen über 2 Millionen Euro mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren ohne Zinsen zu begeben. Ein nicht genannter Finanzinvestor hat sich verpflichtet, die nicht von Aktionären im Rahmen ihres Bezugsrechts gezeichneten Aktien zu kaufen, allerdings unter der Bedingung, dass er sich dadurch mindestens 70 Prozent der Wandel- und Optionsschuldverschreibungen sichern kann. Die frischen Mittel will Co.don dazu nutzen, um die Internationalisierung des Unternehmens voranzutreiben und seine Produktlinie zu erweitern.

Das 3D-Druckunternehmen Staramba hat den Initial Token Sale seiner hauseigenen Kryptowährung Staramba Token gestartet. Die Berliner haben die Token-Menge in der Stückelung auf 1 Milliarde erhöht. Dadurch erhöhen sich aber nicht die erwarteten Einnahmen für das Unternehmen.   

Ratingmeldungen

Moody’s hat das Emittentenrating des Wiener Öl- und Gaskonzerns OMV von Baa1 auf A3 bei stabilem Ausblick verbessert. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf OMVs verbessertes Businessprofil resultierend aus dem Transformationsprozess der vergangenen beiden Jahre. Moody’s erwähnt dabei die Veräußerungen von Geschäftsaktivitäten in Großbritannien, Rumänien und der Türkei positiv, die die Flexibilität des Unternehmens erhöht haben.

Moody’s hat das Corporate Family Rating der Atotech UK Topco, Teil des Berliner Spezialchemieunternehmens Atotech, mit B2 bestätigt. Gleichzeitig verschlechtert die Ratingagentur den Ausblick von stabil auf negativ. Moody’s begründet die Entscheidung mit Atotechs Ankündigung eine schuldenfinanzierte Dividende über 500 Millionen Dollar (rund 427 Millionen Euro) an seine Shareholders zahlen zu wollen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass das Unternehmen fünfjährige PIK Toggle Notes über 300 Millionen US-Dollar (rund 254 Millionen Euro) platzieren und einen Term Loan um 200 Millionen Dollar (169 Millionen Euro) aufstocken will.  

Fitch hat das langfristige Emittentenrating von Daimler bei stabilem Ausblick mit A- bestätigt. Die Ratingagentur begründet ihre Entscheidung mit dem starken Businessprofil und den stabilen Kreditkennzahlen des Autobauers. Zudem spiegelt das Rating hingegen den im Vergleich zu anderen Investmentgrade-Häusern schwächeren und volatileren freien Cashflow wieder.   

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker