DFV schafft den Börsengang
Die DFV Deutsche Familienversicherung hat den Sprung an die Börse im zweiten Anlauf geschafft. Das Unternehmen musste allerdings deutliche Abstriche machen. Insgesamt sind 4,37 Millionen Aktien platziert worden, davon 3,8 Millionen aus einer Kapitalerhöhung sowie 570.000 bestehende Aktien zur Deckung von Mehrzuteilungen. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option fließt dem Insurtech ein Bruttoemissionserlös in Höhe von 52,1 Millionen Euro zu.
Etwa die Hälfte der Summe kommt von der VPV Lebensversicherung, die nach dem Börsengang etwa 15,6 Prozent an dem Unternehmen hält. Der erste Handelstag der Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse wird voraussichtlich der 4. Dezember sein. Hauck & Aufhäuser begleiten den Börsengang als Sole Global Coordinator und Joint Bookrunner. Die Mainfirst Bank fungiert als Joint Bookrunner.
Zur Rose Group schließt Kapitalerhöhung ab
Die Schweizer Zur Rose Group hat die geplante Kapitalerhöhung abgeschlossen. Wie das Arzneimittelversandunternehmen bekanntgab, sind insgesamt 2,15 Millionen neue Aktien zu einem Angebotspreis von 93 Schweizer Franken je Aktie platziert worden. Der Zur Rose Group fließt dadurch ein Bruttoerlös von 200 Millionen Schweizer Franken (rund 176 Millionen Euro) zu. Durch die Kapitalerhöhung erhöht sich das Aktienkapital des Unternehmens um 12,4 Millionen auf 48,1 Millionen Schweizer Franken.
Marinomed stoppt den Börsengang
Das Wiener Biotechunternehmen Marinomed hat den geplanten Börsengang gestoppt. Das angestrebte Angebotsvolumen konnte laut Marinomed aufgrund des aktuell schlechten Marktumfelds mit hoher Volatilität nicht vollständig erreicht werden. Deshalb hat das Unternehmen die Angebotsfrist unterbrochen, die vergangene Woche ausgelaufen wäre. Das Unternehmen plant diese, abhängig vom Marktumfeld, voraussichtlich Anfang 2019 fortzusetzen.
Weitere Meldungen
Der Online-Kreditmarktplatz Debitos hat zwei Kredite der Wiener Finanzboutique KA Finanz im Wert von insgesamt 71,7 Millionen Euro versteigert. Bei den Transaktionen handelt es sich Unternehmensangaben zufolge, wie schon bei der Vermittlung eines 17,4-Millionen-Euro-Kredit im Sommer, um Kredite mit denen Infrastrukturprojekte des österreichischen Staatsunternehmens in Südosteuropa finanziert wurden. Diese sollen bis Mitte 2022 zurückgeführt sein. Vermittelt wurden die Transaktionen von Trace Capital.
Das Softwareunternehmen SNP Schneider-Neureither & Partner hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft soll dabei um bis zu 1,1 Millionen Euro auf bis zu 6,6 Millionen Euro erhöht werden. Die neuen Aktien werden den Aktionären in einem Bezugsverhältnis von 5:1 zu einem Bezugspreis von 16,60 Euro je Aktie angeboten. Die Bezugsfrist endet voraussichtlich am 13. Dezember. Die Kapitalerhöhung wird von Berenberg als Sole Bookrunner begleitet.
Der Holzproduzent Ante hat einen syndizierten Konsortialkredit refinanziert. Im Zuge der Transaktion wurden die Finanzierungskosten reduziert, eine Mezzanine-Finanzierung zurückgezahlt und die Anzahl der Kreditbanken verkleinert. Clearwater International (Federführung: Dierk Rottmann) hat Ante bei der Refinanzierung beraten.
Das biopharmazeutische Unternehmen Adrenomed hat eine Series-D-Finanzierungsrunde über 24 Millionen Euro unter Führung der neuen Investoren Wellington Partners und HBM Healthcare Investments abgeschlossen. Das frische Kapital will Adrenomed für das Entwicklungsprogramm eines Produktes verwenden.
Asana, eine Work-Management-Plattform für Teams, hat in einer Series-E-Finanzierungsrunde 50 Millionen Dollar (rund 44 Millionen Euro) eingesammelt. Die Gesamtbewertung des Unternehmens liegt damit nach eigenen Angaben bei 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro). Die Finanzierungsrunde wurde von Generation Investment Management angeführt, neben den bestehenden Kapitalgebern 8VC, Benchmark Capital und Founders Fund. Neue Investoren sind Lead Edge Capital und World Innovation Lab. Mit den frischen Mitteln will Asana unter anderem ein neues Rechenzentrum in Frankfurt eröffnen.
Der Hersteller von Comicwaren United Labels hat eine Kapitalerhöhung beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft soll sich dabei durch die Ausgabe von bis zu 630.000 neuen Aktien um 6,3 Millionen Euro auf bis zu 6,93 Millionen Euro erhöhen. Der Platzierungspreis für die neuen Aktien beträgt 2,23 Euro. Den Nettoemissionserlös will United Labels zur Stärkung der Eigenkapitalbasis und für das weitere Wachstum verwenden.
Die Kieler Friseurkette Klinck hat einen Insolvenzantrag gestellt, berichtet das „Handelsblatt“. Der Grund dafür seien Umsatzrückgänge im laufenden und im vergangenen Jahr. Klinck betreibt mit knapp 750 Mitarbeitern 95 Salons in Deutschland.
Ratingmeldungen
Moody’s hat das Rating des Industrie-Recyclers Befesa von Ba3 auf Ba2 erhöht. Der Ausblick ist stabil. Hintergrund der Entscheidung ist eine verbesserte Verschuldungsquote und ein starkes Ebitda-Ergebnis.
Moody’s hat den Ausblick des Ratings des Kunststofffolienherstellers Klöckner Pentaplast von stabil auf negativ geändert. Gleichzeitig bestätigt Moody’s das Rating des Unternehmens bei B3. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf die Herausforderung für Klöckner Pentaplast, 2018 ein sichtbares Wachstum des Ebitda zu generieren sowie auf die Unsicherheit bezüglich der Größe und Geschwindigkeit des Schuldenabbaus in 2019.
Moody’s bestätigt das Rating der Senior Secured Notes und der Kreditfazilitäten der irischen Roadster Finance DAC bei Baa3. Es handelt sich dabei um das Finanzierungsvehikel der Autobahn Tank & Rast Gruppe. Gleichzeitig bestätigt die Agentur das Rating einer revolvierenden Kreditfazilität (Senior Secured) über 250 Millionen Euro, die der Deutschen Raststätten Gruppe zur Verfügung gestellt wird. Der Ausblick ist stabil.
Info
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