Merck emittiert Anleihen über 2 Milliarden Euro
Der Pharmakonzern Merck hat den Bondmarkt angezapft und Anleihen im Volumen von 2 Milliarden Euro begeben. Die Emission soll ebenso wie die vor zwei Wochen emittierten Hybridanleihen über 1,5 Milliarden Euro der Finanzierung der Übernahme des US-Konzerns Versum dienen. Die Transaktion teilt sich in drei Tranchen auf. Die erste Tranche über 600 Millionen Euro läuft über viereinhalb Jahre und hat einen Kupon von 0,005 Prozent. Ein weiterer Bond über 600 Millionen Euro läuft acht Jahre lang und wird mit 0,375 Prozent verzinst. Die längste Anleihe mit einer Laufzeit von zwölf Jahren über 800 Millionen Euro wird mit 0,875 Prozent verzinst.
BKW platziert grüne Anleihe
Das Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW hat einen Green Bond über 200 Millionen Schweizer Franken (rund 179,9 Millionen Euro) begeben. Der festverzinsliche, vorrangige Green Bond hat einen Zinskupon von 0,25 Prozent und eine Laufzeit von acht Jahren. Die Emission erfolgte unter der Federführung der BNP Paribas und der UBS.
Der Emissionserlös aus der Transaktion soll ausschließlich in grüne Projekte wie die Refinanzierung des Baus verschiedener Schweizer Kleinwasserkraftwerke sowie Windanlagen in Norwegen und Frankreich fließen, teilt BKW mit. BKW ist eigenen Angaben zufolge das erste börsennotiere Schweizer Unternehmen, das einen Green Bond begibt.
OMV begibt Milliardenanleihe
Das österreichische Öl- und Gasunternehmen OMV hat eine Anleihe über 1 Milliarde Euro platziert. Die Emission ist auf zwei Tranchen aufgeteilt. Die erste Tranche über 500 Millionen Euro hat eine Laufzeit von sechs Jahren und einen fixen Kupon von 0 Prozent. Die zweite Tranche hat ebenfalls ein Volumen von 500 Millionen Euro, eine Laufzeit von 15 Jahren und einen fixen Kupon von 1 Prozent.
Als Konsortialführer der Transaktion fungierten Barclays, BNP Paribas, Erste Group, RBI und Unicredit. Das Bankenkonsortium wurde von der Kanzlei White & Case (Federführung: Karsten Wöckener) beraten. OMV hatte erst Ende vergangenen Jahres eine Anleihe über 1 Milliarde Euro begeben.
Weitere Meldungen
Fresenius Medical Care (FMC) hat eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen Dollar (rund 444 Millionen Euro) über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Fresenius Medical Care US Finance begeben. Der Bond hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird mit 3,75 Prozent verzinst. FMC will den Emissionserlös für allgemeine Geschäftszwecke und für die Refinanzierung fällig werdender Verbindlichkeiten nutzen. Die Kanzlei Noerr (Holger Alfes und Julian Schulze De la Cruz) hat den Dialysespezialisten bei der Transaktion beraten.
Das Immobilienunternehmen Aroundtown hat eine vorrangige festverzinsliche Anleihe über 1,4 Milliarden Euro platziert. Die Emission war mehrfach überzeichnet, wie Aroundtown mitteilte. Die Anleihe wurde in zwei Tranchen begeben. Die erste Tranche über 800 Millionen Euro wird mit 0,625 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit bis 2025. Die zweite Tranche über 600 Millionen Euro wird mit 1,45 Prozent verzinst und läuft bis 2028. Den Emissionserlös aus der Transaktion will Aroundtown unter anderem zur Finanzierung der Wachstumsstrategie und zur Refinanzierung sowie Rückzahlung von Schulden verwenden.
Das Biotechnologieunternehmen 4SC hat eine Barkapitalerhöhung abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 4,6 Millionen Aktien zu einem Bezugspreis von 2,37 Euro je Aktie platziert. Damit fließt dem Unternehmen ein Bruttoemissionserlös von rund 11 Millionen Euro zu.
Der Immobilienbestandshalter M Objekt Real Estate Holding (Moreh) begibt eine Unternehmensanleihe mit einem Emissionsvolumen von bis zu 35 Millionen Euro an der Münchener Börse. Das Papier ist mit einem festen Zinssatz von 6 Prozent und einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestattet. Die Emission wird von Starnberger Portfolio Control begleitet. Die Erlöse aus der Transaktion will Moreh zur Optimierung der Finanzierungsstruktur verwenden.
Das Specialty-Pharma-Unternehmen Paion und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben eine Finanzierungsvereinbarung über ein Darlehen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 20 Millionen Euro unterzeichnet. Das unbesicherte Darlehen steht in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung und kann in insgesamt drei Tranchen abgerufen werden. Paion plant, die erste Tranche über 5 Millionen innerhalb der kommenden sechs Monate in Anspruch zu nehmen. Jede Tranche hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird ab dem vierten Jahr getilgt. Die Verzinsung besteht aus einer Barzinskomponente, einer gestundeten endfälligen Zinskomponente und einer erfolgsabhängigen Komponente. MC Services hat Paion bei der Transaktion beraten.
Die Deag Deutsche Entertainment teilt mit, dass alle Wandelschuldverschreibungen mit einem Volumen von 4,3 Millionen Euro in neue Aktien gewandelt wurden. Wie der Konzertveranstalter mitteilt, entspricht dies rund 1,22 Millionen Aktien. Zudem seien aus einer Pflichtwandlung zusätzlich 571.420 Aktien generiert worden, was insgesamt zu einer neuen Anzahl von rund 19,6 Millionen Aktien führt. Die aus der Wandlung freigewordenen Gelder über 4,3 Millionen Euro will die Deag dazu nutzen, um das interne und externe Wachstum weiter voranzutreiben.
Das Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat hat eine syndizierte Finanzierung zum Erwerb des niederländischen Saatzuchtunternehmens Pop Vriend Seeds abgeschlossen. Das Darlehen soll die Akquisition finanzieren. Zudem wurde eine neue Kreditlinie zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung abgeschlossen, die die bisherige Linie ablöst. Die Darlehen, deren Höhe nicht bekannt ist, werden von BNP Paribas Fortis, DZ Bank und Unicredit zur Verfügung gestellt. Allen & Overy hat das Unternehmen bei der Finanzierung beraten.
Die PSD Bank Berlin-Brandenburg treibt ihre Digitalisierungs-Strategie im Bereich des Firmenkundenkreditgeschäfts voran und arbeitet mit Compeon, einem Finanzportal für Mittelstandsfinanzierung zusammen. Zunächst will sich die Genossenschaftsbank dabei auf kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Kreditbedarf von bis zu 150.000 Euro konzentrieren.
Die Spielvereinigung Unterhaching hat Details zum geplanten Börsengang bekanntgegeben. Die 954.365 Aktien, die vollständig aus einer Kapitalerhöhung stammen werden, will die Spielvereinigung zu einem Preis von 8,10 Euro pro Stück anbieten. Das entspricht einem Bruttoemissionserlös von bis zu 7,7 Millionen Euro. Mit dem Börsengang soll die finanzielle Planungssicherheit für die kommenden drei Jahre gesichert werden. Der Verein wird auch nach dem Börsengang die Kontrolle über die Geschäftsführung behalten.
Ulf Neumeier ist zum neuen Branch Managing Director der ABN Amro Asset Based Finance in Deutschland ernannt worden. Er berichtet in seiner Funktion direkt an Stefan Wagner, der die Position zuvor innehatte. Neumeier arbeitete bislang als Commercial Director von ABN Amro Commercial Finance in Deutschland. Vor seiner Tätigkeit bei ABN Amro hatte Neumeier Führungspositionen bei Eurofactor und der SEB-Gruppe inne.
Ratingmeldungen
Scope hat das Rating des Handelsunternehmens Ceconomy bei BBB- mit stabilem Ausblick bestätigt. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf starke Kreditkennzahlen des Unternehmens sowie eine konservative Finanzpolitik, die das neue Management des Unternehmens fortsetzt.
Moody’s bestätigt das Rating der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate bei Ba2. Die Ratingagentur begründet dies unter anderem mit dem breit diversifizierten Portfolio an Sekundärstandorten sowie dem aktiven Portfoliomanagementansatz des Immobilienkonzerns.
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