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Finanzierungen: Phoenix, AEG Power Solutions, MT-Energie

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Mit einer 300 Millionen Euro schweren Anleihe ist der Pharmahändler Phoenix zum dritten Mal am Bondmarkt präsent.
Phoenix

Phoenix platziert Anleihe über 300 Millionen Euro

Der Großhändler Phoenix Pharmahandel hat eine Anleihe über 300 Millionen Euro platziert. Der Kupon liegt bei 3,625 Prozent bei einer Laufzeit von sieben Jahren. Sowohl S&P als auch Fitch vergeben für die Anleihe ein Rating von BB. Das Unternehmen will mit dem Bond nach eigenen Angaben vom derzeitigen attraktiven Marktumfeld profitieren. Es ist die dritte Emission nach dem Anleihedebut im Juli 2010 und der Emission einer siebenjährigen Schuldverschreibung im Volumen von 300 Millionen Euro im Mai 2013. Die Emission wurde von Credit Suisse, ING und Commerzbank begleitet.

3W Power setzt finanzielle Neuausrichtung um

Die 3W Power, Holdinggesellschaft des Energieunternehmens AEG Power Solutions, hat mit der finanziellen Neuausrichtung begonnen. Erster Schritt ist eine Barkapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionsvolumen von rund 4 Millionen Euro. Sie ist Teil der im März beschlossenen Pläne zur finanziellen Restrukturierung, Close Brothers Seydler hat gegenüber dem Unternehmen eine feste Übernahmeverpflichtung abgegeben. Der Bezugspreis beträgt 0,16 Euro für jede neue Aktie, das Bezugsverhältnis liegt bei fünf neuen Aktien für jede alte Aktie.

Weitere Schritte sind ein Debt-Equity-Swap von 50 Prozent des Nennwerts der 100 Millionen Euro schweren Mittelstandsanleihe, in dessen Rahmen neue Aktien ausgegeben werden, sowie die Ausgabe einer neuen Anleihe über 50 Millionen Euro. Die Anleihegläubiger können für jede alte Mittelstandsanleihe über 1.000 Euro insgesamt 452 der neu ausgegebenen Aktien im Nennwert zu 1 Cent sowie Schuldverschreibungen der neuen Anleihe im Nennwert von 500 Euro erwerben. Die neue Anleihe wird mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie einem anfänglichen Zinssatz von 4 Prozent begeben, der sich für jedes folgende Laufzeitjahr um 2 Prozentpunkte erhöht.

MT-Energie einigt sich mit Banken

MT-Energie hat sich mit Banken und Kreditversicherern auf einen Waiver geeinigt. Hintergrund ist die bereits vermeldete Unterschreitung einer Mindesteigenkapitalquote von 20 Prozent zum Jahresende 2013. Diese würde Kündigungsrechte für mehrere Kredit- und Avalkreditverträge mit sich bringen. Banken und Avalgeber haben nun gegenüber MT-Energie erklärt, die Kündigungsrechte nicht auszuüben. Bedingung dafür ist eine weiterhin positive Fortführungsprognose. Der Konzernjahresabschluss für 2013 wird in finaler Fassung am 28. Juli veröffentlicht.

Mifa nimmt Anleiherestrukturierung in Angriff

Der Fahrradhersteller Mifa kann die Restrukturierung seiner Mittelstandsanleihe in Angriff nehmen. Die Beratung One Square Advisory wurde auf der Versammlung der Anleihegläubiger zum gemeinsamen Vertreter gewählt und ist nun bevollmächtigt, im Namen der Gläubiger einer Stundung der Zinsansprüche sowie einem vorübergehenden Verzicht auf Kündigungsrechte zuzustimmen. Die Mifa müsste am 12. August erstmals Zinsansprüche für die 2013 begebene Anleihe über 25 Millionen Euro (Kupon 7,5 Prozent) bedienen. Nun will Mifa mit dem gemeinsamen Vertreter die weiteren Schritte zur Restrukturierung der Anleihe besprechen. Auch die weiteren Finanzierungspartner des Unternehmens sollen in die Gespräche eingebunden werden.

Firstextile sichert sich syndiziertes Darlehen

Der Stoffproduzent Firstextile hat über die hundertprozentige Tochtergesellschaft China Firstextile ein syndiziertes Darlehen in Höhe von 100 Millionen US-Dollar (etwa 73 Millionen Euro) erhalten. Das Darlehen soll Wachstumsprojekte sowie die damit verbundenen Investitionen und Betriebsmittel langfristig finanzieren. Zudem will Firstextile einen einjährigen Inlandskredit mit einem höheren Zinssatz zurückzahlen und damit die Finanzierungsstruktur verbessern. Der koordinierende Arrangeur des Darlehens ist Nomura International. Der Tilgungsplan sieht eine erste Rückzahlung von 5 Prozent des ausstehenden Darlehens nach 18 Monaten vor, weitere Tilgungen von jeweils 15 Prozent erfolgen alle drei Monate und eine finale Rückzahlung von 20 Prozent des ausstehenden Darlehens nach 36 Monaten. Das Darlehen hat einen Zinssatz von 4,25 Prozent plus Drei-Monats-Libor.

Weitere Finanzierungen

Die von der Hauptversammlung im Mai beschlossene Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln bei Fresenius wird am Freitag dieser Woche umgesetzt. Vorbehaltlich der Eintragung in das Handelsregister werden an diesem Tag nach Börsenschluss die Depotbestände und die Börsennotierung umgestellt. Am Montag soll der Handel zu entsprechend angepassten Kursen nach dem Aktiensplit wieder aufgenommen werden. Jeder Aktionär erhält für eine Fresenius-Aktie ohne Zuzahlung zwei weitere Aktien. Der Aktiensplit soll die Liquidität der Aktie fördern. Das Grundkapital von Fresenius wird nach Umsetzung des Aktiensplits rund 540,5 Millionen Euro betragen.

Die Ratingagentur Scope hat das Rating des Mittelstandsfinanzierers Deutsche Forfait von B- auf CCC gesenkt. Ein Ratingupgrade sei möglich, wenn dem Unternehmen die Streichung von der US-Sanktionsliste gelänge oder es seine kurzfristigen Kreditlinien verlänger könnte, hieß es.

Adler Pelzer hat eine dreijährige Anleihe im Volumen von 230 Millionen Euro mit einem Kupon von 7,5 Prozent platziert. Das Rating liegt bei B2 (Moody’s) beziehungsweise BB (Fitch). Bookrunner waren JP Morgan und die UniCredit.

Das Unternehmen Bergfürst, das bislang als Plattform für Crowdinvesting aktiv war, hat von der BaFin eine Vollbanklizenz zum Betreiben von Bankgeschäft erhalten. Zukünftig firmiert das Unternehmen als Bergfürst Bank. „Mit Erhalt der Vollbank-Lizenz verabschieden wir uns vom Crowdinvesting“, teilte das Unternehmen mit. Man wolle künftig eine Schnittstelle schaffen zwischen den Eigentümern großer Objekte wie Immobiliengesellschaften und privaten Investoren.

Der Finanzdienstleister Advantag nimmt einen Aktiensplit vor, bei dem die Aktionäre für je zwei gehaltene Aktien eine Gratisaktie erhalten. Diese sollen am 5. August an gutgeschrieben werden. Der Beschluss für die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und die Ausgabe neuer Aktien wurde auf der Hauptversammlung im Mai getroffen.

Die Beteiligungsgesellschaft Max21 hat eine Barkapitalerhöhung abgeschlossen. Im Rahmen einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren wurden 2 Millionen Aktien zu je 3,25 Euro ausgegeben. Zudem soll eine Sachkapitalerhöhung umgesetzt werden. Die Platzierung der neuen Aktien wurde von der BankM als Lead Manager sowie von der KochBank als Selling Agents unterstützt. Die gesamte Transaktionsstrukturierung wurde von der Schumm & Aigner Rechtsanwaltsgesellschaft begleitet.

Die Creditreform Rating hat das Unternehmensrating der VST Building Technologies von B auf B- herabgestuft. Grund dafür die schwache Entwicklung des Geschäftsjahres 2013.

Der Druckfarbenhersteller Hubergroup hat über die Dachgesellschaft der Unternehmensgruppe MHM Holding eine revolvierende Kreditfazilität über 250 Millionen Euro abgeschlossen. Die dreijährige Fazilität ersetzt den bisherigen Kredit über 300 Millionen Euro und steht für Working Capital und generelle Unternehmensfinanzierungen zur Verfügung. Der Syndizierungsprozess wurde geleitet von BayernLB, Commerzbank, NordLB und UniCredit Bank.

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.