Symrise begibt Anleihe über 500 Millionen Euro
Der Aromenhersteller Symrise hat eine neue Anleihe über 500 Millionen Euro emittiert. Der bereits angekündigte Bond hat eine Laufzeit von 6,5 Jahren und wird mit 1,25 Prozent verzinst. Die Platzierung wurde durch ein Bankenkonsortium bestehend aus BNP Paribas, Bank of Tokyo Mitsubishi, SEB und Unicredit begleitet.
Die Anleihe soll den im Juli fällig werden Euro-Bond ersetzen, so Symrise. Für das Unternehmen ist die Transaktion bereits die vierte Kapitalmaßnahme in diesem Jahr. Erst im Februar sammelte der Anbieter von Duft- und Geschmackstoffen durch eine Kapitalerhöhung 400 Millionen Euro ein, es folgten ein Schuldschein über 250 Millionen Euro und ein Konsortialkredit in Höhe von 200 Millionen Euro.
Borealis platziert neuen Schuldschein
Der österreichische Kunststoffhersteller Borealis hat eine Schuldscheinemission in Höhe von rund 200 Millionen Euro abgeschlossen. Das Darlehen wurde in zwei Währungen platziert und beträgt 140 Millionen Euro sowie 70 Millionen Dollar (rund 63 Millionen Euro). Die Tranchen haben Laufzeiten von jeweils fünf, sieben und zehn Jahren und werden fest sowie variabel verzinst.
Den Emissionserlös will das Unternehmen für die weitere Diversifizierung der Finanzierungsstruktur verwenden. Commerzbank, LBBW und die RBI fungierten als Joint Arranger der Transaktion. Rechtlich wurde Borealis von der Kanzlei Eversheds Sutherland (Federführung: Alexander Honrath und Carolin Glänzel) beraten.
Neuer Schuldschein für Salzgitter
Der Stahl- und Technologiekonzern Salzgitter hat einen Schuldschein über 350 Millionen Euro platziert. Der Schuldschein enthält Euro- und Dollartranchen. Weitere Details zur Ausgestaltung der Tranchen sind nicht bekannt. BayernLB, BNP Paribas, Deutsche Bank, DZ Bank und RBI haben die Transaktion arrangiert. Linklaters (Federführung: Neil George Weiand) hat Salzgitter im Zusammenhang mit den Schuldscheindarlehen extern rechtlich beraten.
Weitere Meldungen
Die kriselnde Restaurantkette Vapiano hat sich eine dringend benötigte Refinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro gesichert. Das Geld stammt dabei von den finanzierenden Banken und den Großaktionären von Vapiano. Zudem hat die Restaurantkette den bereits überfälligen Geschäftsbericht für das Jahr 2018 zum dritten Mal auf den 18. Juni verschoben. Ursprünglich hätte Vapiano diesen am 30. April veröffentlichen sollen, verschob den Termin aber immer wieder, weil man sich mit seinen Geldgebern nicht einig werden konnte.
Die Deutsche Bahn hat über ihre Konzernfinanzierungsgesellschaft Deutsche Bahn Finance eine Anleihe über 500 Millionen Schweizer Franken (443 Millionen Euro) begeben. Die erste Tranche über 350 Millionen Schweizer Franken (310 Millionen Euro) hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird mit 0,1 Prozent verzinst. Die zweite mit 0,5 Prozent verzinste Tranche über 150 Millionen Schweizer Franken (133 Millionen Euro) läuft 15 Jahre lang. Die Anleihe wurde bei institutionellen Investoren in der Schweiz platziert und wird an der Schweizer Börse Six notiert sein. Konsortialführer der Transaktion waren BNP Paribas und Credit Suisse. Für die Deutsche Bahn ist dies bereits die vierte Anleiheemission in 2019.
Der Pharmahändler Abacus Medicine konkretisiert seine IPO-Pläne. Die Dänen, für die Deutschland der wichtigste Absatzmarkt ist, haben nun die Preisspanne zwischen 14,50 und 16 Euro je Aktie festgelegt. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option läge das Gesamtvolumen des Börsengangs damit bei bis zu 79 Millionen Euro. Der Streubesitz soll nach dem IPO bei rund 45 Prozent liegen. Insgesamt sollen rund 4,95 Millionen Aktien herausgegeben werden. Die Hamburger Privatbank Berenberg ist als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner mandatiert.
Im Zuge einer Refinanzierung der Familienholding IHO, die mit 75 Prozent an Schaeffler und rund 46 Prozent an Continental beteiligt ist, tilgen Maria-Elisabeth Schaeffler und Georg Schaeffler rund eine halbe Milliarde Euro an Schulden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ersetzte die Holding zwei bis 2021 und 2023 laufende Anleihen über 2,4 Milliarden Euro vorzeitig durch deutlich länger laufende Papiere über 2,05 Milliarden Euro. Die neuen in Euro und Dollar begebenen Bonds sind dabei mit Zinskupons zwischen 3,625 und 6,375 Prozent versehen. Zudem wurde das Volumen eines Kredits reduziert und seine Laufzeit um zwei Jahre bis 2024 verlängert, heißt es in dem Bericht weiter.
Der Agrarhändler BayWa will einen Green Bond begeben. Geplant ist eine Emission im dreistelligen Millionenbereich. Das finale Volumen wird nach einer Investoren-Roadshow festgelegt. Dann wird auch entschieden, ob der Bond final begeben wird.
Der Immobilienkonzern TLG Immobilien platziert eine nicht nachrangige unbesicherte und festverzinsliche Anleihe über 600 Millionen Euro. Der Bond hat eine Laufzeit bis 2026 und einen Zinskupon von 1,5 Prozent. Den Nettoemissionserlös will das Unternehmen für künftige Ankäufe von Immobilien sowie allgemeine Unternehmenszwecke verwenden. JP Morgan hat die Transaktion als Sole Global Coordinator und gemeinsam mit Credit Suisse als Joint Bookrunners begleitet. Victoriapartners agierte als unabhängiger Finanzberater der TLG Immobilien.
Das Hamburger Logistikimmobilienunternehmen Garbe Industrial Real Estate bereitet sich offenbar auf einen Börsengang im Herbst vor. Deutsche Bank und JP Morgan sollen Insidern zufolge engagiert worden sein, um die Emission vorzubereiten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Angeboten werden sollen Anteilsscheine für rund 300 bis 400 Millionen Euro. Der Börsenwert läge damit bei rund 700 Millionen Euro.
Ratingmeldungen
S&P bestätigt das Rating von Bayer bei BBB mit stabilem Ausblick. Die Entscheidung reflektiere die stabile operative Performance und eine stark angestiegene Profitabilität im Segment Crop Science trotz der hohen Strafzahlungen in den Glyphosat-Prozessen um die US-Tochter Monsanto.
Moody’s hat das Rating des Technologiekonzerns Siemens bei A1 bestätigt. Der Ausblick bleibt stabil. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf Siemens Ankündigung, das Energiegeschäft „Gas & Power“ vom Konzern abspalten zu wollen.
Moody’s teilt dem Automobilzulieferer Novem bei stabilem Ausblick ein Rating von Ba3 zu. Die Agentur begründet diese Entscheidung mit der führenden Marktposition des Unternehmens im Bereich der Ausstattung des Fahrzeuginnenraums für Premium Autos, einer starken Profitabilität sowie stabilen Kreditkennzahlen. Von Fitch erhält Novem erstmalig ein Rating von B+ mit stabilem Ausblick.
Euler Hermes hat das Rating des LKW-Zulieferers SAF-Holland bei BBB und stabilem Ausblick bestätigt. Das Rating reflektiere die nachhaltigen Wachstumsperspektiven des Unternehmens sowie die führende Marktposition bei Achs- und Federungssystemen, so Euler Hermes.
Fitch hat das Rating des Autoherstellers Daimler bei A- bestätigt. Der Ausblick ist stabil. In der Begründung verweist Fitch auf ein starkes Businessprofil und robuste Kreditkennzahlen des Unternehmens.
Fitch hält das Rating des Industrie- und Stahlkonzerns ThyssenKrupp weiter unter Beobachtung für eine mögliche Herabstufung. Derzeit liegt das Rating bei BB+. Als Begründung für diese Entscheidung führt die Ratingagentur ThyssenKrupps gescheitertes Stahl-Joint-Venture mit der indischen Tata Steel sowie die Absage der Aufspaltungspläne an. Vergangene Woche hatte Moody’s das Rating des Industriekonzerns ebenfalls unter Beobachtung gesetzt.
S&P hat das Rating des Gesundheitskonzerns Fresenius und seiner Tochter Fresenius Medical Care (FMC) von BBB- auf BBB verbessert. Der Ausblick ist stabil. Als Begründung führt die Ratingagentur an, dass sie keine größere Übernahme mehr erwarte, die die Finanzkennzahlen belasten könnte.
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