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Finanzierungen: ZF Friedrichshafen, Jenoptik, Windeln.de

ZF Friedrichshafen schließt mit einer US-Milliardenanleihe die Finanzierung der TRW-Übernahme ab.
ZF Friedrichshafen

ZF Friedrichshafen begibt Milliardenanleihe in US-Dollar

ZF Friedrichshafen hat über die ZF North America Capital seine erste US-Anleihe mit einem Volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar begeben. Die Emission ist der letzte Teil einer dreiteiligen Kapitalmarkttransaktion, mit der CFO Konstantin Sauer die Übernahme von TRW stemmen will. ZF Friedrichshafen hatte bereits im Januar mit dem größten bisher begebenen Schuldscheindarlehen im Volumen von 2,2 Milliarden Euro Aufsehen erregt. Im April hat ZF außerdem die erste Unternehmensanleihe überhaupt mit einem Volumen von 2,25 Milliarden Euro begeben.

Die neuen US-Bonds haben Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren. Die Kupons wurden auf 4 Prozent, 4,5 Prozent und 4,75 Prozent festgelegt. Das Orderbuch war mehrfach überzeichnet. HSBC, Bank of America Merrill Lynch, Citi und JP Morgan haben die Transaktion als Joint Active Bookrunner begleitet.

Jenoptik stockt langfristige Finanzierung auf

Der Optoelektronik-KonzernJenoptik hat seine langfristige Finanzierung erweitert. Der Konzern hat neue Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren und variabler sowie fester Verzinsung platziert. Das Gesamtvolumen der ausstehenden Schuldscheine hat sich durch die Neuemission von 90 Millionen auf 125 Millionen Euro erhöht. Nach Unternehmensangaben liegt der Zinssatz wegen einer hohen Nachfrage bei allen vier Tranchen jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne. Jenoptik will mit den neuen Mitteln einen großen Teil der bestehenden Schuldscheine aus dem Jahr 2011 ablösen. Die Transaktion wurde von der Commerzbank, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen und der Unicredit begleitet.

Jenoptik hat außerdem Ende März einen bestehende Konsortialkredit für 5 Jahre verlängert und von 120 Millionen auf 230 Millionen aufgestockt. Neben den bisherigen Syndikatsbanken BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, Helaba, LBBW und Unicredit beteiligen sich auch HSBC und DZ Bank. Der Kredit soll zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden. Bei beiden Transaktionen wurde Jenoptik von der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer durch Mario Hüther und Andreas Thümmler beraten.

Windeln.de zieht IPO vor

Der Onlinehändler für Baby- und Kleinkindbedarf Windeln.de zieht seinen Börsengang vor. Der Angebotszeitraum, der am 23. April begonnen hat, wird am 5. Mai enden, der IPO soll bereits am 6. oder 7. Mai an der Frankfurter Wertpapierbörse stattfinden. Alle weiteren Bedingungen des Börsendebüts bleiben wie angekündigt.

PE-Investor Cinven plant angeblich Exit bei Jost

Der PE-Investor Cinven will den AutozuliefererJost angeblich im Herbst dieses Jahres an die Börse bringen. Wie die F.A.Z. berichtet, sollen sich in Kürze Banken um die führenden Beratungsmandate bewerben dürfen. Dem Vernehmen nach hat Cinven bereits die Investmentbank Rothschild beauftragt, den IPO zu koordinieren. Cinven ist 2008 bei Jost eingestiegen, die Finanzkrise setzte dem LKW-Zulieferer jedoch stark zu.

Thüringen stützt Intershop

Das Land Thüringen bürgt einen neuen Kredit an Intershop. Das Unternehmen teilte mit, dass der Entwickler von E-Commerce-Software- von der Sparkasse Jena-Saale-Holzland einen Kredit in Höhe von 6 Millionen Euro erhalten werde. Für die Rückzahlung will Thüringen bürgen. Es fehlt jedoch noch die Unterschrift der thüringischen Finanzministerin Heike Taubert (SPD).

Ströer Media verhandelt Konsortialkredit neu

Der Werbeanbieter Ströer Media hat einen Konsortialkredit neu verhandelt und dabei die Kreditkosten gesenkt. Die neue Kreditlinie bei seinen Konsortialbanken wurde um 50 Millionen Euro auf 450 Millionen Euro gesenkt. Allerdings ermöglicht die Vereinbarung, die bis 2020 läuft, den Kreditrahmen bei Bedarf um 100 Millionen Euro zu erweitern. Ströer senkt damit seine Finanzierungskosten nach eigenen Angaben jährlich um einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Koordiniert wurde die Transaktion von der Commerzbank und der SEB.

Oakley Capital finanziert Parship-Übernahme

Oakley Capital sichert sich durch Permira Debt Managers die Finanzierung für die Übernahme von Parship. Der britische Private-Equity-Investor kauft das Online-Dating-Portal für eine nicht bekannte Summe von Holtzbrinck. Als Sole Lender bei der Transaktion wird der Direct Lending Fund Permira Credit Solutions II agieren. Die Akquisition wird durch einen langfristigen Investment-Kredit finanziert werden. Zusätzlich dazu ist eine Akquisitionsfazilität für weitere Add-on-Zukäufe vorhanden. Oakley Capital mandatierte Lincoln International als Financial Advisor und Ashurst als Legal Advisor. Permira Debt Managers wurde von Freshfields Bruckhaus Deringer beraten.

Weitere Finanzierungen

Lendico, ein Anbieter von Privat- und Unternehmenskrediten erhält 20 Millionen Euro in einer neuen Finanzierungsrunde. Das Unternehmen konnte einen neuen Investor gewinnen, aber auch die bisherigen Investoren Rocket Internet, Access Industries und Holtzbrinck Ventures beteiligten sich an der Finanzierungsrunde. Das Unternehmen will die neuen Mittel in den Ausbau des Angebots und in die Weiterentwicklung der Technologie und des Teams investieren, um eine digitale Alternative zu Banken bei der Kreditvergabe geht. Im März hatten einige Banken und Investmentfonds bereits einen dreistelligen Betrag in Kredite auf Lendico investiert.

Der Automobilzulieferer Eberspächer hat einen neuen Konsortialkredit abgeschlossen, der ein Volumen im höheren dreistelligen Millionenbereich hat. Der Kredit mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird von einem Konsortium aus zwölf Banken zur Verfügung gestellt. Federführend sind die Baden-Württembergische Bank, die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Unicredit. Eberspächer finanziert damit den geplanten Portfolioausbau in außereuropäischen Märkten.

Der deutsche Online-Kreditmarktplatz Smava hat 16 Millionen US-Dollar Wagniskapital eingeworben. Zu den Investoren zählen die beiden bestehenden Investoren Earlybird und Neuhaus sowie PhenomenonVentures. Smava hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr Kredite im Volumen von insgesamt 600 Millionen US-Dollar vermittelt.

Die KFW-Tochter Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft hat dem Klebstoffproduzenten Jowat zur Finanzierung einer neuen Produktionsstätte in Malaysia ein langfristiges Darlehen in Höhe von 6,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Volkswagen Financial Services hat Asset Backed Securities aus verbrieften Leasingverträgen mit einem Volumen von rund 1,03 Milliarden Euro platziert. Das Orderbuch war überzeichnet. Der Preis für die Tranche A lag beim 1-Monats-Euribor plus 20 Basispunkte, der Aufschlag für Tranche B lag bei 60 Basispunkten. Joint Lead Manager waren Crédit Agricole CIB und RBC Capital Markets.

Manz
hat in einem beschleunigten Platzierungsverfahren eine Barkapitalerhöhung ohne Bezugsrecht abgeschlossen. Der Platzierungspreis lag bei 85 Euro je Aktie, es wurden knapp 0,5 Millionen neue Aktien ausgegeben. Außerdem wurden 100.000 Aktien des Hauptaktionärs und Vorstandsvorsitzenden Dieter Manz platziert. Der Bruttoemissionserlös von rund 41,9 Millionen Euro könnte laut Manz auch für Zukäufe im Technologiebereich verwendet werden. Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner ist das Bankhaus Lampe, Co-Lead Manager der Transaktion ist die Equinet Bank.

Das Leipziger Asset Management-Unternehmen Publity hat eine Kapitalerhöhung in Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts abgeschlossen. Der Bruttoemissionserlös beträgt 14 Millionen Euro bei einem Platzierungspreis von 28 Euro je Aktie.

Die österreichische Oberbank hat eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoerlös von 91 Millionen Euro abgeschlossen. Ausgegeben wurden 1,9 Millionen Aktien zu je 47,43 Euro.

Die Heliocentris Energy Solutions hat eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht durch die Ausgabe von 3,25 Millionen neuen Aktien beschlossen. Der Bezugspreis liegt bei 5,75 Euro je Aktie bei einem Bezugsverhältnis von zwei neuen Aktien für sieben gehaltene Aktien. Nach der Bezugsfrist verbliebene Aktien werden bei ausgewählten internationalen Anlegern platziert.

Der Münchner Immobilieninvestor Fair Value REIT hat den Ausgabepreis für die neuen Aktien aus der laufenden Kapitalerhöhung auf 7,90 Euro je Aktie festgelegt. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien läuft noch bis Anfang Mai.

Ratingmeldungen

Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für das Ba2-Rating des Gabelstaplerherstellers Kion von stabil auf positiv heraufgesetzt und die Ratings bestätigt. Dies umfasst sowohl das Corporate Family Rating als auch das Rating der von Kion Finance ausgegebenen Senior Notes.

Creditreform Rating stuft die Bonität der Katjes International als BB ein. Die Holding bündelt die westeuropäischen Beteiligungen von Katjes.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.