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Jenoptik baut Finanzierung um

Der neue Jenoptik-Finanzchef Hans-Dieter Schumacher hatte bei der Refinanzierung ein Wörtchen mitzureden.
Jenoptik

Der Technologiekonzern Jenoptik hat die niedrigen Zinsen genutzt, um seine Finanzierung neu aufzustellen. Das Tec-Dax-Unternehmen  hat neue Schuldscheine begeben und seit 2001 bestehende verlängert Damit steigt das Volumen der Schuldscheindarlehen des Konzerns von 90 auf 125 Millionen Euro.

Die neuen Papiere haben Laufzeiten von fünf bis sieben Jahren und werden zum Teil variabel, zum Teil fix verzinst, erklärte der Konzern. Die Nachfrage sei so hoch gewesen, dass bei jeder der vier Tranchen die Zinsen am unteren Ende der Preisspanne festgesetzt werden konnten. Damit finanziert sich Jenoptik eigenen Angaben zufolge nun deutlich günstiger als noch mit den Schuldscheinen aus 2011.

Bei Jenoptik hatte Anfang April der ehemalige Homag-CFO Hans-Dieter Schumacher das Finanzressort übernommen. Die Neuaufstellung der Finanzen geht aber noch auf seinen Vorgänger Rüdiger Andreas Günther zurück, der Ende März Jenoptik verließ. FINANCE-Informationen zufolge stimmte Günther sich bei der Festlegung des neuen Finanzierungsmixes eng mit seinem Nachfolger ab (mehr dazu in der FINANCE-Ausgabe Mai/Juni, die am Freitag nächster Woche erscheint).

Jenoptik hat Konsortialkredit erhöht

Mit den neu ausgegebenen Schuldscheinen wird Jenoptik die bestehenden Schuldscheindarlehen aus dem Jahr 2011 zum Großteil vorzeitig zurückführen. Begleitet wurde die Transaktion von der Commerzbank, der Landesbank Baden-Württemberg, der Landesbank Hessen-Thüringen sowie der Unicredit.
Ende März hat Jenoptik zudem seinen Konsortialkredit verlängert und den Kreditrahmen dabei von 120 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro erhöht. Den Bankenkreis hat Jenoptik in dem Zuge um die HSBC und die DZ Bank erweitert. Syndikatsbanken bleiben BNP Paribas, Commerzbank, Deutsche Bank, Helaba, LBBW/Sachsenbank und die UniCredit.

Mit den beiden Maßnahmen sichere Jenoptik sich „ den finanziellen Spielraum und die Flexibilität zur Umsetzung unserer internationalen Wachstumsstrategie“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Michael Mertin. Jenoptik ist schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach Zukäufen. Ein erster größerer Deal gelang dem Konzern Ende vergangenen Jahres, als für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag der britische Messtechnik-Spezialist Visionics übernommen wurde.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

Info

Mehr Hintergründe zu dem CFO-Wechsel bei Jenoptik erfahren Sie in der kommenden FINANCE-Ausgabe Mai/Juni – ab Freitag nächster Woche am Kiosk oder hier erhältlich.