(mad) Hoch her geht es derzeit bei HP Pelzer in Witten. Nachdem auf diesen Seiten am 23. Februar gemeldet worden war, dass nach einer Fälligstellung von Krediten der BayernLB die Insolvenz droht, überschlugen sich die Ereignisse. Der Noch-Firmeneigentümer und Geschäftsführer Helmut Pelzer hat die von der MVB eingesetzten Rolf Kusebauch (CEO) und Norbert Schwella (CFO) in der vergangenen Woche fristlos entlassen. Die Situation zwischen Eigentümer, Beteiligungsgesellschaft und Gläubigern ist äußerst verfahren. So erhebt Otto Prange, Mehrheitsgesellschafter der MVB, in einer Presseerklärung schwere Vorwürfe gegen die Familie Pelzer: „Wir halten es für sehr bedauerlich, dass wir zwölf Wochen nach den einvernehmlichen Unterschriften aller Parteien im Dezember jetzt vor einem Scherbenhaufen stehen.“ Tatsächlich gebe es bisher keinen gültigen Kaufvertrag sondern nur „getroffene Vereinbarungen“, vergleichbar mit einem Letter-of-Intent (LOI). „Wir wurden mit zusätzlichen Forderungen von Seiten der Familie Pelzer konfrontiert. Während wir bereit waren, einige über die Ursprungsvereinbarung hinausgehende Forderungen zu akzeptieren, sind wir schlicht nicht in der Lage, weitere zentrale Forderungen zu akzeptieren“, heißt es in der Erklärung von MVB weiter. Eine Insolvenz kann damit immer noch nicht ausgeschlossen werden. Daneben ist derzeit noch eine Übernahme durch die Gläubiger wie Goldman Sachs oder eine Refinanzierung durch andere Banken im Gespräch.
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MVB übernimmt Mehrheit – Rettung für Pelzer?
Quelle: FINANCE, MVB AG