Die Deutsche Forfait konnte nicht alle Anleger überzeugen: Nicht nur, dass Investorengespräche bis Ende September erfolglos blieben, es haben sich auch nicht genügend Anleihegläubiger bereit erklärt, ihre Papiere für die Hälfte des Nennwerts zu verkaufen. Es gingen nur Verkaufsangebote im Volumen von 2,5 Millionen Euro ein – erforderlich wäre aber das Doppelte. Nun will die Deutsche Forfait die Restrukturierung in einem Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung weiterführen, um zumindest für drei Monate vor Zwangsvollstreckungen sicher zu sein. Das Amtsgericht Köln hat Jörg Nerlich für diese Phase zum Sachwalter ernannt. Die Deutsche Forfait wird rechtlich BBL Bernsau Brockdorff beraten.
Der Agrarhandelskonzern Baywa will in diesem Herbst sein viertes Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro begeben, sagte der Finanzchef des Unternehmens, Andreas Helber, gegenüber der Börsenzeitung. Damit will das Unternehmen seine Finanzierung langfristiger ausrichten und günstige Zinskonditionen nutzen. Das Geld soll unter anderem für Projekte im Bereich erneuerbare Energien genutzt werden. Im vergangenen Jahr hat der Konzern einen Schuldschein über 383 Millionen Euro begeben.
Das Fintech-Unternehmen Kreditech hat im Rahmen einer Serie-C-Finanzierungsrunde 82,5 Millionen Euro eingeworben. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von J.C. Flowers. Es beteiligten sich die bestehenden Investoren Värde Partners, HPE Growth Capital und Blumberg Capital. Neu eingestiegen sind Peter Thiel und der PE-Investor Amadeus Capital Partners. Amadeus wurde bei der Transaktion durch die Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing beraten.
Die auf Fenster- und Türbeschläge spezialisierte VBH Holding plant eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht über bis zu 26,5 Millionen Euro. Die neuen Aktien werden zu je 1,30 Euro ausgegeben, das Bezugsverhältnis beträgt 3:4. Nicht bezogene Aktien will das Unternehmen nach Ende der Bezugsfrist an die Ascalon Holding sowie zum Teil an die Allerthal-Werke verkaufen.
Volkswagen Leasing hat zwei Verbriefungstransaktionen verlängert. Das erste Programm hat ein Volumen von insgesamt rund 7 Milliarden Euro für Leasing-Forderungen. Die zweite Tranche umfasst Leasingfahrzeug-Restwerte in Höhe von rund 3 Milliarden Euro. Für alle Serien wurden außerdem Zinsswaps abgeschlossen. Bei Verbriefungen mit einem Volumen von rund 3 Milliarden Euro beriet die Kanzlei Hogan Lovells den Konzern, das Team leitete Sven Brandt.
German Pellets, ein Hersteller von Holzpellets, begibt einen Genussschein. Die Verzinsung liegt in den ersten sechs Jahren bei 8 Prozent, danach wird der Zins bis 2039 auf Basis des 6-Jahres-Zinsswaps zuzüglich 10 Prozent erhöht. Inhaber der Anleihe 2011/16 sowie der 2010 emittierten Genussrechte der German Pellets Genussrechte steht außerdem der Umtausch frei. Mit den Erlösen sollen die Mittelstandsanleihe refinanziert sowie die Direktvermarktung und das Marketing des Unternehmens ausgebaut werden.