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Dieser Artikel ist Teil unserer zehnteiligen Investigativ-Reihe, den „Wirecard-Files“, und ist im Sommer 2021 erstmalig erschienen. Zu Beginn des Wirecard-Prozesses wurde die Serie im Winter 2022/23 erneut ausgespielt.
Herr Rehnig, was denken Sie heute über Wirecard und den Finanzskandal?
Es ist ein Trauerspiel, dass die gierigen und übermütigen Vorstände Markus Braun und Jan Marsalek so abgehoben sind. Dabei hatten sie doch schon genug, zumindest Braun.
Wie viel genau?
Als Markus Braun 2002 Wirecard-CEO wurde, hat er von den Altgesellschaftern eine 3-Jahres-Option für Wirecard-Aktien quasi zum Nominal erworben. Daraus hat er später ein großes Aktienpaket gemacht. Wenn ich mit rund 7 Prozent Anteil schon so vermögend bin, fange ich doch nicht noch an zu betrügen.
Bevor Sie in Start-ups investierten, waren Sie unter anderem Verlagsmanager bei Springer. Warum haben Sie die Berichterstattung der „Financial Times“ zu den Ungereimtheiten bei Wirecard damals nicht ernst genommen?
Die FT-Berichte erschienen weit nach meinem Ausscheiden im Juni 2008. Als Investor dachte ich, dass das ja nicht das erste Mal ist, dass es im Zusammenhang mit Wirecard Vorwürfe der Bilanzfälschung und Marktmanipulation gibt.
Klaus Rehnig kritisiert EY
In einem Interview mit angehenden Wirtschaftsjournalisten hatten Sie 2018 gesagt: „Nach 30 Jahren in internationalen Konzernen weiß ich, wie eine Bilanz auszusehen hat.“ Wie konnten Sie dennoch auf das Blendwerk hereinfallen?
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