EU einigt sich auf Green-Bond-Label
Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich vergangene Woche auf ein neues EU-Label für europäische grüne Anleihen geeinigt, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Das Siegel für European Green Bonds (EuGB), das schon länger in Planung ist, soll sowohl Emittenten als auch Investoren helfen. „Die Emittenten werden nachweisen können, dass sie legitime grüne Projekte finanzieren, die mit der EU-Taxonomie übereinstimmen“, kommentiert die Finanzministerin von Schweden, Elisabeth Svantesson. Die Anleger könnten darauf vertrauen, dass ihre Investitionen nachhaltig seien.
Mit der neuen Verordnung werden einheitliche Anforderungen für die Verwendung des neuen Labels festgelegt. Diese beziehen sich auf die EU-Taxonomie, die bereits Bereiche listet, in die Bürger und Unternehmen Geld investieren können, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Zudem wird ein Aufsichtsrahmen für externe Prüfer der grünen Bonds aufgesetzt. Für Bereiche, die bislang nicht in der Taxonomie geregelt werden, ist zunächst ein bestimmtes Maß an Flexibilität vorgesehen, heißt es in einer Mitteilung.
Bis das Label genutzt werden kann, dauert es aber noch: Die Einigung muss noch formell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden. Anschließend soll das Label ein Jahr nach Inkrafttreten der Verordnung wirksam werden.
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