Ob Investmentbanking, Retail- oder Firmenkundengeschäft – die Bankenbranche ist aktuell im Umbruch und auf der Suche nach den Geschäftsmodellen der Zukunft. Das gilt vor allem für das Corporate-Geschäft, wo in den vergangenen Jahren unter anderem Corona und Lieferkettenprobleme, aber auch vor allem die Niedrigzinsphase den Geldhäusern zu schaffen gemacht hat.
„Lange ging es bei den Banken nur um Cost-Cutting, viele hatten die Entwicklung des Geschäfts in den vergangenen Jahrzehnten verschlafen und mussten dann mit dem Hammer kommen“, erinnert Andreas Krischke, Geschäftsführer der Beratungsfirma Indigo Headhunters. In Restrukturierungen wie bei der Deutschen Bank oder der Commerzbank wurden Segmente verschlankt, Produkte auf den Prüfstand gestellt und kräftig Stellen abgebaut.
Zwar ist eine komplette Abkehr von den Sparbemühungen auch angesichts der Zinswende, die vor allem den traditionell eher Zinsgeschäfts-lastigen deutschen Finanzinstituten zugutekommt, aktuell nicht zu sehen. „Aber die Banken bekommen, ohne etwas zu tun, mehr Geld auf den Tisch. Da ist vollkommen klar, dass sich dort wieder normalere Verhältnisse einstellen und an der ein oder anderen Stelle Personallücken geschlossen werden, die der transformationsbedingte Jobabbau gerissen hat“, sagt Krischke. Welche Banker jetzt wieder besonders gefragt sind, berichtet er im Gespräch mit FINANCE.
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