Newsletter

Abonnements

Neue Helaba-CRO kommt von der LBBW

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
LinkedIn
URL kopieren
E-Mail
Drucken
Tamara Weiss wird CRO bei der Helaba. Foto: Helaba
Tamara Weiss wird CRO bei der Helaba. Foto: Helaba

Tamara Weiss soll die Nachfolge von Chief Risk Officer (CRO) Detlef Hosemann bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) antreten. Damit wird sie die erste Frau im fünfköpfigen Vorstand der Bank.

Ihr Vorgänger Detlef Hosemann scheidet mit Ablauf seines Vertrages Ende November 2023 aus dem Vorstand der Helaba aus, „um sich anderen beruflichen Herausforderungen zu widmen“. Das hatte die Bank bereits im April mitgeteilt.

Hosemann verlässt Helaba nach zwei Jahrzehnten

Hosemann gehört seit 2009 dem Helaba-Vorstand an und ist zuständig für Risikocontrolling, Credit Risk Management, Restrukturierung und Compliance. Ein Jahr zuvor hatte ihn die Bank zum Generalbevollmächtigten gemacht, eingestiegen war er bereits 2002 als Bereichsleiter Kreditrisiko- und Konzerncontrolling.

Davor war der promovierte Mathematiker jeweils zwei bis drei Jahre bei KPMG Consulting, den zum Daimler-Chrysler-Konzern gehörenden Debis Systemhaus Dienstleistungen und der Deutschen Bank tätig. Wohin es ihn zieht, ist noch nicht bekannt. Stefan Reuß, der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Helaba, dankte Hosemann für seinen Einsatz. Er habe „die konservative Risikostrategie der Helaba erfolgreich weiterentwickelt.“

Weiss verlässt LBBW nach zwei Jahrzehnten

Mit Tamara Weiss steht nun seine Nachfolgerin fest. Ähnlich wie Hosemann war sie ihrer bisherigen Arbeitgeberin LBBW rund zwei Jahrzehnte lang treu, und auch sie steigt von der Bereichsleitung im Risikomanagement zur CRO auf.

Bei der LBBW leitet Weiss seit April 2021 den Bereich Risk Management CRE, Project & Transportation Finance, davor hatte sie sechs Jahre lang den Bereich Kreditrisikosteuerung und -prozesse verantwortet. Von 2012 bis 2015 war sie Abteilungsleiterin für Kreditgrundsatzfragen und Kreditrisikostrategie, ab 2011 Projektleiterin. Zur LBBW war die Betriebswirtin im Jahr 2000 gekommen, nachdem sie bei der Volksbank Backnang ins Berufsleben gestartet war.

„Mit Tamara Weiss konnten wir eine Kandidatin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Risikosteuerung und im Kreditmanagement für uns gewinnen“, stellt der Verwaltungsratsvorsitzende Reuß fest. „Wir sind überzeugt, dass wir mit ihr unser bewährtes konservatives Risikoprofil erfolgreich weiterentwickeln werden.“

LBBW baut Doppelstrukturen ab

Für Weiss kommt der Wechsel von Stuttgart nach Frankfurt im richtigen Augenblick. Denn ihr langjähriger Arbeitgeber, die LBBW, baut die Führungsstrukturen um. Ein Jahr nach Übernahme der Berlin Hyp soll das Risikomanagement für gewerbliche Immobilienfinanzierungen beider Häuser eine Leitung erhalten. LBBW und Berlin Hyp kommen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung auf ein gesamthaftes Finanzierungsvolumen von 56 Milliarden Euro, zu dem die Berlin Hyp etwa die Hälfte beisteuert.

Die LBBW schafft im Risikomanagement mit der neuen Position des Bereichsvorstandes eine weitere Führungsebene zwischen Vorstand und Bereichsleitern – also dem aktuellen Job von Weiss. Der derzeitige CRO der Berlin Hyp, Alexander Stuwe, wird in dieser Position ab August zusätzlich auch das Risikomanagement für gewerbliche Immobilienfinanzierungen im Mutterkonzern LBBW übernehmen.

Berlin-Hyp-CRO Alexander Stuwe steigt auf

Seit 2020 gehört Stuwe dem Vorstand der Berlin Hyp an. Er verantwortet die Bereiche Kredit, Wertermittlung, Risikocontrolling, Risikobetreuung und Datenmanagement. Zuvor war der Diplom-Volkswirt als Bereichsleiter Risikocontrolling bei der NordLB tätig und von 2012 bis 2017 Geschäftsführer der FMS Wertmanagement Services in München. Davor arbeitet er für die Sparda-Bank und für die Berliner Volksbank.

Erika von Bassewitz ist Redakteurin bei FINANCE. Sie hat Philosophie und Französisch an der Humboldt-Universität in Berlin sowie an der Université de Genève studiert und mit einem Magister Artium abgeschlossen. Vor FINANCE war sie mehr als acht Jahre Redakteurin in der Multimediaredaktion des Medienhauses der EKHN. Davor war sie unter anderem Redakteurin beim HR-Magazin von monster, freie Autorin bei Deutsche Welle TV und freie Mitarbeiterin bei der Westdeutschen Zeitung.