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BCG macht Private-Equity-Leiter zum Deutschlandchef

Michael Brigl wird Deutschlandchef bei BCG.
Michael Brigl wird Deutschlandchef bei BCG. Foto: BCG

Großes Stühlerücken bei der Boston Consulting Group: Ab dem neuen Jahr hat die weltweit zweitgrößte Beratungsgesellschaft einen neuen Deutschlandchef. Der 47-jährige Michael Brigl soll die Position übernehmen. Brigl wird damit Nachfolger von Matthias Tauber, dessen Beförderung zum Europachef bereits im Herbst mitgeteilt worden ist.

Michael Brigl ist Private-Equity-Experte

Michael Brigl war bisher Leiter des Beratungsgeschäfts mit institutionellen Investoren und Private-Equity-Unternehmen in Europa und dem Mittleren Osten. Er hat in den vergangenen 15 Jahren PE-Häuser bei Akquisitionen sowie Beteiligungen als auch bei der strategischen Ausrichtung von erworbenen Unternehmen beraten. Er habe „die Expertise von BCG aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Osteuropa zusammengeführt und eine der Grundlagen für den Erfolg in dieser Region geschaffen“, hieß es in einer BCG-Pressemitteilung über Brigls Leistung im PE-Geschäft. Unter seiner Führung habe sich der Umsatz in diesem Segment in den zurückliegenden drei Jahren mehr als verdoppelt.

Darüber hinaus habe Brigle bei BCG eine „digitale und nachhaltige Transformationen für Unternehmen mitentwickelt“ und sich auch verantwortlich für das Thema „Corporate Venturing“ gezeichnet, in dessen Funktion er Innovationsstrategien und digitale Geschäftsmodelle mitentwickelte.

Michael Brigl ist seit 2005 bei BCG

Brigl hat seine Karriere bei BCG 2005 am Münchener Standort begonnen. 2013 ist er zum Partner befördert worden, zwei Jahre später wurde er in das globale Leadership Team des Geschäftsbereichs „Principal Investors und Private Equity“ aufgenommen. Seit 2018 leitet er das Geschäft mit institutionellen Investoren und Private Equity in Europa. 2020 folgte die Ernennung zum Senior Partner.

Seinem Linkedin-Account zufolge hat Brigl zunächst an der Universität Regensburg ein Diplomstudium im Bereich Business absolviert und später im Jahr 2003 seinen MBA an der IESE Business School gemacht. Zwischen 2000 und 20003 war er Management Consultant bei dem Wirtschaftsprüfer PwC in London.

In einem persönlichen Post auf dem selbigen Sozialen Netzwerk sagte er, er freue sich mit den Kollegen in seinem Verantwortungsbereich zusammenzuarbeiten. Darunter fallen neben dem deutschsprachigen Raum auch Tschechien, Ungarn sowie Polen. Auch dankte er seinem Vorgänger für die bisherige Zusammenarbeit. Tauber hatte die Position des Deutschlandchefs erst im April 2019 übernommen.

Beförderungskette bei BCG

Matthias Tauber ist seit Oktober Chef des europäischen Geschäfts. Er rückte auf diese Position auf, nachdem sein Vorgänger und jetziger BCG-Gruppen-CEO, Christoph Schweizer, zum selben Zeitpunkt zum Weltchef des Beratungshauses ernannt worden ist.

Brigl sei ein „ausgewiesener Teamplayer mit integrativem Führungsstil“ und „versteht es, diverse Teams über regionale und fachliche Grenzen hinweg zu nachhaltigem Erfolg für unsere Kunden zu führen“, so Tauber. Auch werde „Michael Brigls tiefgehende Expertise in der Transformation von Geschäftsmodellen hin zu Klimaneutralität unseren Kunden, aber auch BCG selbst zugutekommen“, sagte er weiter.

Die 1963 gegründete Beratungsgesellschaft ist nach McKinsey die zweitgrößte der Welt. Das Unternehmen mit Büros in mehr als 90 Städten in über 50 Ländern erwirtschaftete weltweit mit 22.000 Mitarbeitern im Jahr 2020 einen Umsatz von 8,6 Milliarden US-Dollar. In Deutschland hat BCG Büros in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

jan.schuermann[at]finance-magazin.de