Newsletter

Abonnements

CFO Markus Guthoff verlässt Alba

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken
Vor Kurzem der finanzielle Befreiungsschlag, heute der angekündigte Abschied: Albas langjähriger CFO Markus Guthoff wird den Recycler Anfang nächstes Jahr verlassen.
ALBA Group

Der Recycler Alba muss sich nach einen neuen Finanzchef umsehen. Wie das Berliner Familienunternehmen am heutigen Mittwoch mitteilte, wird der langjährige CFO Markus Guthoff das Unternehmen nächstes Jahr Ende Februar verlassen.

Wo genau es Guthoff nach acht Jahren bei Alba hinziehen wird, ist nicht bekannt. Ziel sei eine „neue Herausforderung in der Finanzwirtschaft“. Einen Nachfolger präsentierte Alba zunächst nicht.

Markus Guthoff: Abschied nach finanzieller Stabilisierung

Guthoffs Abschiedsankündigung folgt wenige Tage, nachdem er zusammen mit CEO Axel Schweitzer den Verkauf zweier Alba-Kronjuwelen an die chinesische Deng-Familie festgezurrt hat. Jeweils 60 Prozent des Servicegeschäfts – vor allem bekannt durch den „gelben Sack“ – sowie des Chinageschäfts gingen an das chinesische Recycling-Unternehmen Techcent, das von der Deng-Familie kontrolliert wird.

Der Deal brachte Alba den langersehnten Durchbruch bei der Stabilisierung der Finanzlage, die unter den Preiseinbrüchen am Schrott- und Recyclingmarkt gelitten hat. Der Deal mit den Chinesen lässt die Eigenkapitalquote von Alba wieder auf über 30 Prozent steigen. Die Investorensuche gestaltete sich allerdings zäh. Investoren eingeladen hatte Alba bereits vor rund eineinhalb Jahren. Zuletzt bekam Guthoff wohl auch Druck von seinen finanzierenden Banken, den Deal in trockene Tücher zu bringen

Baustellen bei Alba: 200-Millionen-Kredit und Hochzinsanleihe

Der nächste wichtige Meilenstein – derzeit noch nicht erreicht – ist die Refinanzierung des im Oktober nächsten Jahres fälligen Bankkredits. Sollte Guthoff die Refinanzierung bis zu seinem Ausscheiden im Februar nicht sichergestellt haben, dürfte dies die erste große Aufgabe für den neuen Alba-CFO werden. 

Mitte Mai 2018 wird dann die rund 200 Millionen Euro schwere Hochzinsanleihe fällig, die seit Mitte 2014 unter par notiert. Doch auch hier zeigt sich eine Entspannung der Lage: Seit dem Einstieg der Deng-Familie ist das mit 8 Prozent verzinste Papier wieder auf rund 97 Prozent seines Ausgabekurses angestiegen.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de