Der LKW-Zulieferer SAF-Holland aus Bessenbach in Mainfranken hat übergangsweise Ersatz für Inka Koljonen gefunden: Wie das Unternehmen mitteilte, hat es Wilfried Trepels zum Interims-CFO berufen. Er soll seine neue Position am 16. Mai antreten.
Bei SAF-Holland wird Trepels die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen und Controlling, Interne Revision, IT, Recht und Compliance sowie Investor Relations, Corporate & ESG Communications verantworten. „Die Vielzahl an strategischen Themen im Verantwortungsbereich des Finanzvorstands“ mache eine kurzfristige Berufung auf diesem Posten notwendig, erklärt Aufsichtsratschef Martin Kleinschmitt.
Das Unternehmen habe „viel vor und brauche eine exzellent geführte Finanzabteilung“, kommentierte Konzernchef Alexander Geis. Dieser soll mit der Bestellung von Wilfried Trepels, den Kleinschmitt als „ausgewiesenen Kenner der Nutzfahrzeugbranche und erfahrenen CFO“ beschreibt, explizit entlastet werden. Trepels‘ Vorgängerin Inka Koljonen hatte im Januar überraschend ihren Wechsel zu MAN bekanntgegeben. Sie war erst im September 2020 als Nachfolgerin von Matthias Heiden Finanzchefin bei SAF-Holland geworden.
Wilfried Trepels war zehn Jahre lang SAF-Holland-CFO
Für Wilfried Trepels, der in einigen Monaten seinen Posten für einen neuen, noch zu findenden Finanzchef wieder räumen muss, ist es eine Rückkehr zu alter Wirkungsstätte. Von 2005 an war er bereits für mehr als zehn Jahre CFO des Zulieferers. In diesem Jahr entstand SAF-Holland erst in seiner jetzigen Form, Trepels CFO-Ägide dürfte also eine prägende gewesen sein.
Im Januar 2017 wechselte der heute 58-Jährige zum Baumaschinenhersteller Wacker Neuson, wo er vier Jahre blieb. Im November 2020 zog er sich dort im Zuge eines größeren Managementwechsels zurück. Auch CEO Geis kennt Trepels aus seiner CFO-Zeit bei SAF-Holland: „Wir beide haben bereits von 2011 bis 2016 im Group Management Board der SAF-Holland sehr erfolgreich und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“.
SAF-Holland hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebitda) von 132,1 Millionen Euro eingefahren, eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Die Nettofinanzschulden lagen im Vorjahresvergleich nahezu unverändert bei 198 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 1,25 Milliarden Euro.