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PE-Investor Triton will Stabilus an die Börse bringen

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Der Koblenzer Automobilzulieferer Stabilus soll noch an diesem Jahr an die Börse gehen.
Holger Weinandt

Stabilus will noch in diesem Jahr den Gang aufs Frankfurter Börsenparkett wagen. Der Automobilzulieferer im Besitz des Private Equity-Investors Triton plant eine Notierung im regulierten Markt (Prime Standard), meldet Stabilus heute.

Mit dem Schritt will sich Eigentümer Triton zurückziehen. Stabilus-CEO Dietmar Siemssen bezeichnet den Börsengang laut Mitteilung als einen „sinnvollen Schritt“, der zu einem Zeitpunkt komme, an dem das Unternehmen finanziell und organisatorisch sehr gut für eine eigenständige Zukunft aufgestellt sei.

Geplant ist eine gemischte Transaktion, bei der sowohl Aktien aus dem Bestand von Triton als auch neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 65 Millionen Euro zu platziert werden sollen. Mit den Erlösen will Stabilus Schulden abbauen.

Triton aktiv mit M&A

Stabilus ist seit Frühjahr 2010 im Besitz des Triton-Fonds Triton III, der 2009 aufgelegt wurde und insgesamt ein Volumen von 2,4 Milliarden Euro umfasst. 2010 übernahmen die Gläubiger rund um den Investor die Mehrheit am Hersteller von Gasfedern und hydraulischen Schwingungsdämpfern im Wege eines Debt-to-Equity-Swap und retteten damit das Unternehmen nach langen Restrukturierungsverhandlungen.

Mit dem Debt-to-Equity-Swap mussten die Mezzanine-Gläubiger rund 80 Millionen Euro abschreiben. Zudem wurde ein Teil der vorrangigen Verbindlichkeiten von Stabilus mit einem 119 Millionen Euro schweren Kredit und einer Mezzaninefazilität über 86 Millionen Euro ersetzt. Damals sank die Schuldenlast von 480 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro. Mit Stand 31. März 2014 kletterten die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 290 Millionen Euro.

Für den PE-Investor ist die Ankündigung des IPO bereits der dritte Deal innerhalb kurzer Zeit. Erst vor wenigen Tagen gab Triton bekannt, die Wärmetauschsparte GEA Heat Exchangers von GEA zu übernehmen. Zwei Wochen zuvor kaufte der Investor das Zubehörgeschäft für thermische Kraftwerke des französischen Industriekonzerns Alstom.

anne-kathrin.meves[at]finance-magazin.de

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