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DMG Mori Seiki erhöht Übernahmeangebot für Gildemeister

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Nachschlag aus Japan: DMG Mori Seiki bietet jetzt 30 Euro je Gildemeister-Aktie.
DMG Mori Seiki

Deutlicher Nachschlag für die Aktionäre des Werkzeugmaschinenbauers Gildemeister: Der japanische Kooperationspartner DMG Mori Seiki hat heute am späten Nachmittag sein Übernahmeangebot von 27,50 auf 30 Euro je Aktie erhöht. Dazu wurden die Japaner gezwungen, nachdem sie außerbörslich ein Paket von 9,47 Millionen Gildemeister-Aktien zu 30 Euro das Stück erworben haben. Dies entspricht rund 12 Prozent des Grundkapitals und katapultiert den von DMG Mori Seiki kontrollierten Gildemeister-Anteil von 26,5 auf 38,5 Prozent. „Damit hat Mori Seiki ihr primäres Ziel, die faktische Hauptversammlungsmehrheit zu erlangen, erreicht“, schrieb das Unternehmen.

Die übrigen Aktionäre haben noch bis zum 11. März um 24:00 Uhr Zeit zu entscheiden, ob sie ihre Aktien andienen wollen. Erst wenn DMG Mori Seiki genügend Papiere angedient bekommt, um mindestens 50 Prozent der Stimmrechte zu kontrollieren, wird das Übernahmeangebot auch vollzogen. Die Aktie zog als erste Reaktion auf über 30 Euro an und notiert damit – wie schon nach dem ersten Angebot Ende Januar – erneut über dem Angebotspreis.

Verkauft jetzt auch Elliott an DMG Mori Seiki?

Nun warten die Investoren gespannt auf die Reaktion des US-Hedgefonds Elliott, der sich mit mehr als 5 Prozent bei Gildemeister eingekauft und das erste Übernahmeangebot als zu niedrig kritisiert hatte. Der Einstieg des Hedgefonds hat allerdings den Aktienkurs schon in die Nähe der 30-Euro-Marke getrieben, so dass der nun gebotene Aufschlag nicht besonders üppig erscheint.

Elliott gilt als aggressiv, aber auch als kompromissbereit und exit-orientiert. Bei der Übernahme des Pharmahändlers Celesio etwa gaben sich die Amerikaner mit einem Nachschlag zufrieden, der kleiner ausfiel als der jetzt von DMG Mori Seiki bei Gildemeister gebotene. Verkauft Elliott an DMG, dürfte dem Erfolg der Übernahmeofferte nichts mehr im Wege stehen.

Beraten wird DMG Mori Seiki von Berenberg, Nomura, SMBC Nikko Securities sowie den Kanzleien CMS Hasche Sigle, City-Yuwa Partners und Steptoe & Johnson.

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