ThyssenKrupp hat einen Käufer für das Aufzugsgeschäft gefunden: Ein Konsortium um die Finanzinvestoren Advent und Cinven sowie die RAG-Stiftung hat den Zuschlag für die begehrte Sparte des Industriekonzerns erhalten. Zusammen legen die Parteien 17,2 Milliarden Euro auf den Tisch, wie die Unternehmen gestern Abend bekannt gaben.
Auf Basis einer typischen Leveraged-Buyout-Struktur von 40 Prozent Eigenkapital und 60 Prozent Fremdkapital läge das gesamte Eigenkapitalinvestment bei rund 6,9 Milliarden Euro. ThyssenKrupp selbst sichert sich eine Rückbeteiligung und investiert 1,25 Milliarden Euro, was in der skizzierten fiktiven Aktionärsstruktur etwa 18 Prozent entsprechen würde.
Wie tief genau die RAG-Stiftung in ihre Taschen greift, wollte sie nicht bekanntgeben. In der Mitteilung heißt es lediglich, es handele sich um eine „relevante Minderheitsbeteiligung“. Angenommen, diese läge bei 20 Prozent, wäre das Investment der RAG rund 1,4 Milliarden Euro hoch. Damit wäre es das zweitgrößte im Portfolio der Stiftung.
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