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So viel Gehalt verdienen CFOs, Controller und Treasurer 2017

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Controller, Buchhalter und Steuerberater verdienen 2017 etwas mehr Gehalt als im Vorjahr. Treasurer und CFOs hingegen nicht.
Staras/iStock/Thinkstock/Getty Images

Controller, Buchhalter und Steuerberater können sich auch 2017 über mehr Gehalt freuen. Die Vergütung von CFOs und Treasurern verharrt hingegen in großen Teilen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Das hat die jüngste Umfrage von Robert Half ergeben. Im Vorjahr waren die Bezüge der Finanzer noch durchweg leicht gestiegen. Der Personaldienstleister bezieht sich bei seinen Angaben auf Brutto-Gehälter ohne Boni oder sonstige Zuschläge.

Gehalt von CFOs stagniert, Controlling-Chefs sehr gefragt

Viele Finanzchefs müssen 2017 den Zahlen zufolge mit einer Nullrunde rechnen: CFOs mit sechs bis neun Jahren Berufserfahrung kommen auf ein Gehalt zwischen 126.750 und 212.500 Euro – exakt so viel wie im Vorjahr. Finanzchefs mit über zehn Jahren im Beruf erhalten mit 209.250 Euro immerhin 0,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Im Vergleich zu ihren Kollegen in der Führungsebene unter ihnen kommen die CFOs damit schlecht weg. Ein Leiter Controlling mit zehn bis 15 Jahren Berufserfahrung etwa erhält laut Robert Half zwischen 97.250 und 113.000 Euro 2,2 Prozent deutlich mehr als noch 2016.

Top-Verdiener in der zweiten Führungsebene der Finanzabteilung ist weiterhin der Leiter Treasury. Dieser kassiert mit sechs bis neun Jahren in dieser Position zwischen 124.000 und 139.500 Euro – ein Anstieg von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Darauf folgen bei gleicher Erfahrung der Finanzleiter mit 119.750 bis 125.500 Euro Gehalt, der Leiter Rechnungswesen (75.250 bis 88.750 Euro) und der Chef der Buchhaltung (71.750 bis 83.250 Euro).

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Dieses Gehalt bekommen Experten im Finanzbereich

Angaben in Euro ohne Zulagen bei 6 bis 9 Jahren Berufserfahrung

Quelle: Robert Half

Buchhalter und Controller mit Gehaltssprung

Bei den Finanzmitarbeitern können sich besonders die Buchhalter über eine erneute Gehaltssteigerung freuen. Zwar muss der Accountant langfristig um seinen Job bangen, weil mit der zunehmenden Digitalisierung des Finanzressorts vor allem seine Tätigkeiten automatisiert werden können. Auf die Vergütung schlägt sich das jedoch nicht nieder. Speziell Lohn- und Gehaltsbuchhalter können einen Gehaltssprung von etwa 2 Prozent erwarten. Bei drei bis fünf Jahren im Beruf erhalten sie mit Beträgen zwischen 39.000 und 45.250 Euro jedoch vergleichsweise wenig, was auch daran liegt, dass man für den Beruf nicht zwingend ein absolviertes Studium braucht.

Accountants mit internationalen Kenntnissen nach IFRS sind bei Unternehmen noch gefragter: Internationale Bilanzbuchhalter mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung kassieren 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die IFRS-Profis kommen auf ein Gehalt zwischen 54.500 und 60.500 Euro.

Auch Controller verdienen mehr als noch im Vorjahr. Mit drei bis fünf Jahren Berfungserfahrung kommt er auf eine Vergütung zwischen 46.250 und 66.500 Euro – 0,9 Prozent mehr als 2016. Senior Controller mit sechs bis neun Jahren im Beruf können mit einem Gehalt zwischen 67.500 und 84.250 Euro rechnen. Spezialisierte Controller dürfen sich über höhere Gehälter freuen: Laut Robert Half kommt ein Werks-/Produktionscontroller etwa nach sechs bis neun Jahren auf einen Verdienst zwischen 64.500 und 78.000 Euro. Das sind 2,5 Prozent mehr als noch 2016.

Steuerberater gehören ebenfalls zu den Gewinnern. Steuerexperten mit weniger als neun Jahren Berufserfahrung kassieren über 2 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Spannweite reicht von 65.000 bis 90.750 Euro.

Vergütung im Treasury tritt auf der Stelle

Verlierer innerhalb der Finanzabteilung ist der Treasurer. Bei weniger als fünf Jahren Berufserfahrung kann sich der Liquiditätsexperte zwar noch über leichte Steigerungen von knapp unter 1 Prozent freuen bei einem Gehalt zwischen 44.250 und 77.750 Euro. Senior Treasurer müssen allerdings im Schnitt eine Nullrunde akzeptieren. Sie können sich jedoch damit trösten, dass sie mit bis zu 106.000 Euro Bruttoverdienst im Jahr zu den Top-Verdienern in der Finanzabteilung gehören.

Auch wenn Treasurer keine signifikanten Gehaltssteigerungen erwarten können, ist die Verhandlungsposition für eine bessere Vergütung generell gut. Denn der lange angekündigte „War of Talents“ ist mittlerweile voll entbrannt, die Arbeitslosigkeit im Finanzbereich liegt bei gerade einmal 1,5 Prozent, schätzt Robert Half. Entsprechend schwer ist es für Unternehmen, gute Mitarbeiter zu ersetzen.

In einer Umfrage unter 200 CFOs hat Robert Half herausgefunden, dass 86 Prozent der Finanzchefs besorgt oder sogar sehr besorgt sind, dass ihre Mitarbeiter zur Konkurrenz wechseln könnten. Sie versuchen die Mitarbeiter mit weichen Faktoren zum Bleiben zu bewegen: Sie setzen auf ein angenehmes Arbeitsklima, Zusatzleistungen und flexible Arbeitszeiten.

Der Kampf um die besten Finanzer dürfte auch in den kommenden Monaten zunehmen. Dem Personaldienstleister zufolge planen knapp mehr als die Hälfte der befragten CFOs, in den kommenden zwölf Monaten neue Stellen zu schaffen. 42 Prozent müssen in zudem freigewordene Positionen neu zu besetzen.

jakob.eich[at]finance-magazin.de

Info

Bleiben Sie auf dem Laufenden zu den neuesten Trends zum Thema Gehalt mit der FINANCE-Themenseite Gehälter im Finanzbereich.

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Jakob Eich ist Chef vom Dienst des Printmagazins FINANCE und arbeitet parallel für das Schwestermedium DerTreasurer. Beide Publikationen gehören zum Fachverlag F.A.Z Business Media, bei dem der gebürtige Schleswig-Holsteiner auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Erste journalistische Erfahrungen sammelte der Journalist in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost.

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