Hapag-Lloyd hat am heutigen Freitag einen Sustainability-linked Bond platziert. Damit nutzt die Container-Reederei ein Green-Finance-Instrument, das noch sehr jung ist und bislang nur selten zum Einsatz kam. Doch das könnte sich bald ändern, denn mit dieser Art der Anleihe – auch ESG-linked Bond genannt – öffnet sich der Kapitalmarkt auch für Unternehmen, denen der Zugang zu nachhaltigen Finanzierung bisher verwehrt war.
Der Grund: Bei Sustainability-linked Bonds ist der Verwendungszweck der Mittel nicht an ein nachhaltiges Projekt gebunden. Stattdessen kann der Erlös anders als bei klassischen Green Bonds für alle Unternehmenszwecke eingesetzt werden. Hapag-Lloyd zahlt damit etwa bestehende Anleihen zurück. Die Finanzierungskonditionen werden dabei an bestimmte Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Werden die nicht erreicht, so wird die Finanzierung teurer. Anders als bei ESG-linked Loans, die sich seit 2019 stark verbreiten, gibt es meist keinen Step-Down-Mechanismus. Die Bonds werden für die Emittenten mit Erreichung der Ziele also nicht billiger.
Green Finance
Grüne Anleihen, Schuldscheine und Kredite – der Markt für Green Finance entwickelt sich weiter. Die jüngsten Trends und Transaktionen finden Sie auf dieser Themenseite.