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Birkenstock schöpft Preisspanne beim IPO nicht aus

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Im vergangenen Jahr erzielte der Börsendebütant Birkenstock einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) betrug 435 Millionen Euro. Foto: Birkenstock Group / New York Stock Exchange
Im vergangenen Jahr erzielte der Börsendebütant Birkenstock einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) betrug 435 Millionen Euro. Foto: Birkenstock Group / New York Stock Exchange

Es sind unruhige Zeiten, in denen sich der Schuhhersteller Birkenstock an die Börse wagt. Die Wirtschaft sieht sich im Zuge gestiegener Zinsen, hohen Energiepreisen, anhaltenden Lieferkettenschwierigkeiten in unruhigen Gewässern. Das verleitete zuletzt auch Renk, seinen Börsengang Anfang Oktober kurzfristig zu verschieben.

Mit dem Angriff der Hamas auf Israel verschärft sich die Situation an den Aktienmärkten. Als Reaktion auf die unsichere Marktlage stellt auch der deutsche Tankkartenanbieter DKV Mobility einem Bericht des Handelsblattes zufolge seinen ebenfalls für Oktober geplanten Börsengang vorerst zurück.

Birkenstock gibt sich vorsichtig beim IPO

Trotz der Turbulenzen wagt der Eigentümer des Schuhherstellers, das Private-Equity-Haus L Catterton, den IPO. Im August erst hatte der Eigner sein Vorhaben bekanntgegeben. Bei Bloomberg hieß es zuletzt, dass der IPO Birkenstock zwischen 8 Milliarden und 10 Milliarden US-Dollar einbringen könnte. Und mit dem heutigen Tag ist das Private-Equity-Haus im Besitz eines 8,6 Milliarden Dollar (8,1 Milliarden Euro) schweren Börsendebütanten.

Hinter L Catterton stehen der Luxusmodekonzern LVMH und der französische Milliardär Bernard Arnault, die mit der Emission zusammen knapp 1,5 Milliarden Dollar einnehmen. Birkenstock selbst fließen 495 Millionen Dollar zu, die in den Schuldenabbau gesteckt werden sollen.

46 Dollar für eine „Birk“-Aktie

Im Vorfeld hatte Birkenstock eine Preisspanne von 44 bis 49 US-Dollar veranschlagt. Diese hat der Schuhersteller mit einem Ausgabepreis für die 32.258.064 Stammaktien von 46 Dollar (49 Euro) pro Aktie nicht vollends ausgeschöpft. Das Angebot soll voraussichtlich am 13. Oktober enden.

Drei Banken agieren als gemeinsamer Konsortialführer für das Angebot: Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley. Acht weitere Banken – BofA Securities, Citigroup, Evercore ISI, Jefferies, UBS Investment Bank, BNP Paribas, Bernstein und HSBC – fungieren als Bookrunner.

Wider aller Erwartungen ist die Aktie zum Börsenstart sogar unterhalb der avisierten Preisspanne in den Handel gestartet: Der erste Kurs wurde bei 41 US-Dollar festgestellt, 11 Prozent unter dem Ausgabepreis. Der Schlusskurs lag mit 40,2 US-Dollar knapp 13 Prozent unter dem Ausgabepreis.

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den JUVE Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.