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Finanzierungen: Alstria Office, VAT, Karlsberg

Alstria Office wagt sich zum zweiten Mal an den Bondmarkt.
monkeybusinessimages/iStock/Thinkstock/Getty Images

Alstria Office begibt neue Anleihe

Alstria Office hat seine zweite Unternehmensanleihe platziert. Das auf Büroimmobilien spezialisierte Unternehmen hat mit einer unbesicherten Anleihe 500 Millionen Euro eingesammelt. Der Bond wird mit 2,125 Prozent verzinst und läuft bis 2023. J.P.Morgan, Société Générale, UBS und UniCredit haben die Transaktion begleitet.

Mit dem Erlös will Alstria Office Bankverbindlichkeiten der DO Deutsche Office refinanzieren. Alstria hatte den Wettbewerber im Herbst vergangenen Jahres übernommen. Für Alstria ist es die zweite Bondemission. Das Immobilienunternehmen hatte im vergangenen November bereits eine Anleihe über 500 Mio. Euro begeben.

Preisspanne für VAT-IPO offenbar eingeengt

VAT, ein Schweizer Hersteller von Vakuumventilen, konkretisiert offenbar die Bedingungen für seinen Börsengang, berichtet Reuters unter Berufung auf mit dem Fall vertraute Personen. Demnach sei die Preisspanne für den IPO auf 43  bis 45 Schweizer Franken  eingegrenzt worden – was am oberen Ende der ursprünglich kommunizierten Preisspanne läge. Die betrug zwischen 39 und 46 Schweizer Franken. Mit dem Börsengang wollen die Finanzinvestoren Partners Group und Parvis den Exit bei dem Vakuumventile-Hersteller schaffen.

Karlsberg bereitet neue Bondemission vor

Die Karlsberg Brauerei erwägt die Emission einer neuen Unternehmensanleihe. Damit könnte der im September 2017 fällige erste Bond des Unternehmens mit einem Volumen von 30 Millionen Euro, der mit 7,375 Prozent verzinst wird, frühzeitig refinanziert werden. Ob die Anleihe tatsächlich kommt, hänge allerdings von einer Markteinschätzung ab, die das Bankhaus Lampe und die IKB Deutsche Industriebank derzeit vorbereiten. Mit einer vorzeitigen Refinanzierung will CFO Ralph Breuling die mittel- bis langfristige Finanzierung des Familienunternehmens sicherstellen. Der Brauereikonzern erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 166 Millionen Euro.

IPO von Vibracoustic abgesagt

Der Autozulieferer Vibracoustic (vormals TrelleborgVibracoustic) mit Sitz in Darmstadt geht doch nicht an die Börse. Stattdessen haben die Eigentümer Trelleborg und Freudenberg sich auf einen M&A-Deal geeinigt. Der baden-württembergische Technologiekonzern Freudenberg kauft dem schwedischen Kunststoffkonzern Trelleborg seine 50-prozentige Beteiligung an Vibracoustic ab. Der Deal sei noch nicht abgeschlossen, der Kaufvertrag werde derzeit verhandelt, teilt Freudenberg mit. Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen.

Weitere Finanzierungen

Scout24 hat einen Kredit in Höhe von 40 Millionen Euro getilgt. Damit spart der Betreiber von Onlinemarktplätzen eigenen Angaben zufolge jährlich 1,5 Millionen Euro Zinsen ein. Die Verschuldung des Unternehmens beläuft sich nun noch auf 741 Millionen Euro. Über den Schuldenabbau und seine weiteren Pläne bei Scout24 sprach CFO Christian Gisy mit FINANCE-TV.

Die Kreditvergleichsplattform Finanzcheck hat in ihrer zweiten Finanzierungsrunde 33 Millionen Euro eingeworben. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von dem amerikanischen PE-Investor HarbourVest. Weiterhin haben sich Acton Capital Partners und Highland Europe an der Finanzierung beteiligt. Finanzcheck hat seit der Gründung 2012 nach eigenen Angaben bereits Kredite über 1,3 Milliarden Euro vermittelt.

PosterXXL will seine Mittelstandsanleihe nach vier Jahren und somit vorzeitig kündigen. Das Papier mit einem Volumen von 5,9 Millionen Euro hat eigentlich eine fünfjährige Laufzeit bis Juli 2017. Nun soll der Bond zum 27. Juli 2016 zu einem Preis von 102 Prozent des Nennbetrags zurückgezahlt werden. PosterXXL war wie viele andere Mini-Bond-Emittenten in eine Krise geraten und musste restrukturieren.

Der Immobilieninvestor Peach Property Group hat seine bestehende Hybridanleihe nun doch im Zuge einer Privatplatzierung um 12,5 Millionen Schweizer Franken (rund 11,5 Millionen Euro) aufgestockt. Damit beläuft sich das Emissionsvolumen nun auf insgesamt 37,5 Millionen Schweizer Franken (rund 34,5 Millionen Euro). Ende vergangenen Jahres war eine Aufstockung nach Unternehmensangaben aus Zeitgründen und regulatorischen Beschränkungen nicht durchführbar. Die zusätzlichen Mittel sollen in Wohnimmobilien in Deutschland investiert werden.

Der Vermögensverwalter Scalable Capital hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 7 Millionen Euro eingeworben. Beteiligt haben sich Holtzbrinck Ventures sowie die bisherigen Investoren MPGI, Monk’s Hill Ventures, Tim Marbach, die German Startups Group und Rainer Mauch. Als neuer Geldgeber hat Tengelmann Ventures investiert. Damit stehen Scalable Capital insgesamt 11 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Accu Holding, die unter anderem industrielle Garne herstellt, führt eine Kapitalerhöhung durch und rechnet daraus mit einem Erlös von über 10 Millionen Schweizer Franken. In diesem Rahmen wurden rund 92.000 Aktien mit einem Nominalwert von 10 Schweizer Franken zu je 11,50 Schweizer Franken platziert. Das Unternehmen rechnet noch mit der Zeichnung weiterer 300.000 Aktien durch neue Investoren.

Heliocentris Energy Solutions plant eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht, in deren Rahmen bis zu 2,5 Millionen neue Aktien ausgegeben werden sollen. Der Bezugspreis beläuft sich bei einem Bezugsverhältnis von 6:1 auf 2 Euro je Aktie. Damit könnte CFO Sabine Kaupereinen Bruttoemissionserlös von knapp 5 Millionen Euro erzielen. Nicht bezogene Aktien sollen bei „ausgewählten Anlegern“ privat platziert werden.

Das Biopharmaunternehmen Wilex bereitet eine Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht vor, die einen Bruttoemissionserlös von 4,13 Millionen Euro einbringen soll. Es sollen bis zu 2,25 Millionen neue Aktien ausgegeben werden. Das Bezugsverhältnis wurde auf 19:4 festgelegt, der Bezugspreis liegt bei 1,84 Euro je Aktie. Nicht bezogene Aktien können von der Hauptaktionärin Dievini Hopp Bio Tech Holding erworben werden. Die Transaktion wird von der Oddo Seydler Bank begleitet.

Solvesta begibt eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 2,88 Millionen Euro und einer Laufzeit bis April 2019. Das Papier ist als Nullkuponanleihe konzipiert und wird zu insgesamt 2,4 Millionen Euro ausgegeben, woraus sich eine implizite Verzinsung von rund 6,27 Prozent jährlich errechnet. Der Wandlungspreis in Solvesta-Aktien liegt bei 38,40 Euro je Aktie, was etwa 120 Prozent des rechnerischen Durchschnittskurs der Aktien in den vergangenen zehn Handelstagen entspricht.

Ratingmeldungen

Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonitätsnote des Versicherungskonzerns Allianz für Senior Debt bei Aa3 bestätigt. Der Ausblick ist nach wie vor stabil.

Der Ausblick für die Ratings von Rheinmetall wurde von der Ratingagentur Moody’s von negativ auf stabil geändert. Darunter fällt unter anderem das Langfrist-Rating des Konzerns von Ba1. Grund für die Änderung des Ausblicks ist eine Verbesserung der Kreditkennzahlen basierend auf einem besseren Betriebsergebnis im vergangenen Geschäftsjahr.

Moody’s hat den Ratingausblick des Handelskonzerns Metro von stabil auf „Developing“ gesenkt. Die Bonitätsnote Baa3 wurde hingegen bestätigt. Grund für den pessimistischeren Ausblick sind die Aufspaltungspläne des Konzerns.

Das Fintech Ferratum hat erstmals ein Rating von Creditreform erhalten. Die Ratingagentur beurteilt das Unternehmen mit BBB. Dabei beruft sie sich unter anderem auf das kontinuierliche Umsatzwachstum.

Die Ratingagentur Moody’s hat das Unternehmensrating der Kion Group von Ba2 auf Ba1 hochgestuft. Auch das Ausfallwahrscheinlichkeitsrating hat sich von Ba2-PD auf Ba1-PD verbessert. Der Ausblick der Ratings wurde dementsprechend von positiv auf stabil angepasst. Damit berücksichtigt die Ratingagentur unter anderem den Schuldenabbau des Konzerns.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.