Covestro platziert Milliardenanleihe
Der Werkstoffhersteller Covestro hat eine neue Anleihe mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro begeben. Die Emission besteht aus zwei Tranchen mit Laufzeiten bis Februar 2026 und Juni 2030 und einem Zinskupon von 0,875 beziehungsweise 1,375 Prozent. Den Erlös will Covestro für die Stärkung seiner Liquidität sowie für die Rückzahlung einer bestehenden Anleihe mit Fälligkeit im Jahr 2021 verwenden. Als Bookrunner der Transaktion fungierten BNP Paribas, Bank of America, Commerzbank und Unicredit. Vergangene Woche hatte Moody’s das Rating von Covestro um einen Notch herabgestuft.
Lilium erweitert Finanzierungsrunde
Das Flugtaxi-Unternehmen Lilium sichert sich frisches Kapital von der Investmentgesellschaft Baillie Gifford. Wie das Münchener Unternehmen vergangene Woche mitteilte, steckt der neue britische Investor 35 Millionen Dollar (rund 31,1 Millionen Euro) in das Flugtaxi-Start-up. Damit kann Lilium die im März gestartete Finanzierungsrunde auf insgesamt 275 Millionen Dollar (rund 244,6 Millionen Euro) erhöhen.
Das Geld soll in die weitere Entwicklung des Lilium-Jets sowie in die Vorbereitungen für neue Serienproduktionen fließen. „Baillie Gifford ist einer der einflussreichsten Technologie-Investoren der Welt, und ihr Engagement bei Lilium stellt ein bedeutendes Vertrauensvotum sowohl für unser physisches Produkt als auch für unseren Business Case dar“, kommentiert Lilium-CFOChristopher Delbrück die Transaktion.
Pharma SGP legt Preisspanne für IPO fest
Das Gesundheitsunternehmen Pharma SGP hat weitere Details zu seinem geplanten Börsengang bekanntgegeben. Demnach wurde die Preisspanne für den IPO auf 31,50 Euro bis 36,50 Euro je Aktie festgelegt, was einer Marktkapitalisierung von 378 Millionen bis 438 Millionen Euro entspricht. Insgesamt umfasst das Angebot bis zu 9,66 Millionen bestehende Aktien. Einschließlich einer Upsize- und Mehrzuteilungsoption könnte der Streubesitz nach dem Börsengang bei 80,5 Prozent liegen.
Wie Pharma SGP weiter mitteilt, umfasst das Angebot in einem Base Deal 6,6 Millionen bestehende Aktien. Die Upsize-Option besteht aus 1,8 Millionen bestehenden Aktien und im Rahmen der Mehrzuteilungsoption könnten weitere 1,26 Millionen bestehende Aktien platziert werden. Für den ersten Handelstag im Prime Standard der Frankfurter Börse ist der 19. Juni geplant. Berenberg fungiert beim Börsengang als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner.
Abeking & Rasmussen mit Finanzierung über Finmatch
Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft hat eine strukturierte Finanzierung in Höhe von 202 Millionen Euro über das Finanzierungsportal Finmatch abgeschlossen. „Die Finanzierungsausschreibung über das Portal gestaltete den Prozess von der Finanzierungsaufbereitung bis hin zur Unterzeichnung der Kreditverträge für unsere Werft schlank und effektiv.“, kommentiert Christian Peters, Legal Counsel/Director Contract Management bei Abeking & Rasmussen die Transaktion. Finmatch zufolge ist dies eine der größten Finanzierungen, die in Deutschland jemals über ein Finanzierungsportal erfolgte.
Schuldenerlass für RB Leipzig
Der Fußballbundesligaklub RB Leipzig hat von seinem Gesellschafter Red Bull 100 Millionen Euro Schulden erlassen bekommen. Um diese Summe wird das Eigenkapital der Sachsen gestärkt. Die Transaktion rief deutliche Kritik bei Konkurrenzvereinen hervor. So verglich der Vorstand von Eintracht Frankfurt, Axel Hellmann, das Engagement von Red Bull mit dem ausländischer Staatsfonds, die bei europäischen Großklubs dauerhaft Verluste ausgleichen. Hellmann mutmaßt, dass der Schuldenerlass Platz in der Bilanz von RB Leipzig schaffen soll, um weiteres Fremdkapital aufnehmen zu können.
Weitere Meldungen
Das Biotechunternehmen Biontech hat gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Fremdkapitalfinanzierung von bis zu 100 Millionen Euro vereinbart. Das Mainzer Unternehmen wird den Kredit unter anderem zur Erweiterung seiner Produktkapazitäten für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 verwenden. Die Finanzierung ist in zwei Tranchen von je 50 Millionen Euro unterteilt und wird vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert.
Die RAG-Stiftung hat ein Angebot für eine neue Umtauschanleihe über 500 Millionen Euro veröffentlicht. Dieses umfasst neue nicht nachrangige und unbesicherte Schuldverschreibungen, die in bestehende Stammaktien des Spezialchemiekonzerns Evonik umgetauscht werden können. Die neuen Schuldverschreibungen haben eine Laufzeit bis Juni 2026 und sollen an der Frankfurter Wertpapierbörse handelbar sein. Zudem fordert die RAG-Stiftung die Inhaber von ausstehenden unbesicherten Schuldverschreibungen der Umtauschanleihe mit Fälligkeit im Jahr 2021 auf, die ausstehenden Schuldverschreibungen gegen Barzahlung zu verkaufen.
Das Legal-Tech-Unternehmen Bryter sammelt in einer Series-A-Finanzierungsrunde rund 14 Millionen Euro ein. Angeführt wird die Runde von den Investoren Dawn Capital und Accel. Ebenfalls beteiligten sich die bestehenden Geldgeber Notion Capital und Chalfen Ventures. Mit dem frischen Kapital will Bryter das internationale Wachstum, insbesondere in den USA, weiter vorantreiben. Rechtlich wurde das Softwareunternehmen bei der Transaktion von der Kanzlei Taylor Wessing (Federführung: Jens Wolf) beraten.
FINANCE-Themenseite
Das Medizintechnikunternehmen Pentracor hat die Platzierung seiner Unternehmensanleihe mit möglichem Wandlungsrecht per Privatplatzierung mit einem Volumen von 15 Millionen Euro nahezu vollständig begeben. Schlussgespräche mit potentiellen Investoren liefen noch, wie Pentracor mitteilt. Der Bond hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 8,5 Prozent verzinst.
Ratingmeldungen
Moody’s hat das Baa2-Rating des Industriekonzerns Gea bestätigt. Der Ausblick bleibt weiterhin negativ. In der Begründung verweist die Agentur auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Industriebranche.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.