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Finanzierungen: E.on, Zur Rose, VW FS

Nun hat auch E.on einen ESG-linked Loan über 3,5 Milliarden Euro abgeschlossen.
E.on

E.on schließt ESG-linked Loan ab

Der Energiekonzern E.on hat eine neue syndizierte Kreditlinie über 3,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Linie läuft über fünf Jahre und kann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Zudem kann das Kreditvolumen während der Laufzeit um bis zu 0,75 Milliarden Euro erhöht werden. Die neue Kreditlinie ist der nächste Schritt in der finanziellen Integration von Innogy in den Konzern. Mit der Linie löst E.on die beiden bisherigen Kreditlinien von E.on über 2,75 Milliarden Euro und Innogy über 2 Milliarden Euro ab.

Mit der Transaktion schließt sich der Konzern zudem einem Markttrend an: Es handelt sich um einen ESG-linked Loan. Die Kreditmarge ist an bestimmte ESG-Ratings gekoppelt. E.on zieht dafür die Bewertungen von ISS ESG, MSCI und Sustainalytics heran. Das Bankenkonsortium besteht aus 21 Banken. Commerzbank und Unicredit agierten als Koordinatoren.

Zur Rose begibt neue Anleihe

Die Versandapotheke Zur Rose hat eine festverzinsliche Obligationsanleihe über 180 Millionen Franken (rund 163,4 Millionen Euro) platziert. Der Bond läuft über fünf Jahre und wird mit 2,5 Prozent verzinst. Mit dem Erlös will das Unternehmen vor allem Initiativen finanzieren, die mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland zusammenhängen. Die Credit Suisse begleitete die Transaktion als Sole Lead Manager sowie Raiffeisen Schweiz und Zürcher Kantonalbank als Co-Manager.

Volkswagen Financial Services mit neuer ABS-Transaktion

Volkswagen Financial Services hat durch Leasingforderungen besicherte Auto-ABS (Asset Backed Securities) über insgesamt fast 1 Milliarde Euro begeben. Aufgrund der hohen Investorennachfrage lag das Volumen der Transaktion um 250 Millionen Euro höher als geplant, teilte die VW-Finanztochter mit. Tranche A über 941 Millionen Euro wurde zu einem Preis von 1-Monats-Euribor plus 17 Basispunkte platziert, Tranche B über 19 Millionen Euro zu plus 78 Basispunkten. Als Joint Lead Manager der Emission fungierten BNP Paribas und LBBW.

Weitere Meldungen

Das Technologieunternehmen Softwareone hat seinen IPO an der Schweizer Börse Six durchgeführt. Die rund 38,5 Millionen bestehenden Aktien sind zu einem Emissionspreis von 18 Schweizer Franken (16,33 Euro) je Aktie, und damit in der Mitte der festgelegten Preisspanne, platziert worden. Die Marktkapitalisierung des Schweizer Unternehmens im Zuge des Börsengangs liegt somit bei 2,85 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,59 Milliarden Euro).

Die in Deutschland aktive Klinikgruppe Euro Eyes, die auf die Korrektur von Fehlsichtigkeiten spezialisiert ist, hat einen IPO an der Hongkonger Börse vollzogen. Die Transaktion der auf den Caymaninseln gegründeten Gesellschaft umfasste eine Kapitalerhöhung, die einen Bruttoerlös von rund 595 Millionen Hongkong-Dollar (68,2 Millionen Euro) erzielte. Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption könnte der Erlös auf 684,3 Millionen Hongkong-Dollar (78,5 Millionen Euro) steigen. Der Kanzlei Eversheds Sutherland (Federführung: Alexander Honrath) zufolge, die die Klinikgruppe bei dem Börsengang beraten hat, ist Euro Eyes das erste deutsche Unternehmen im Bereich Healthcare, das in Hongkong notiert ist. Mit dem Erlös will Euro Eyes weitere Kliniken in chinesischen Großstädten errichten.

Das biopharmazeutische Unternehmen Vivoryon Therapeutics hat die angekündigte Kapitalerhöhung abgeschlossen. Insgesamt sind Aktien im Wert von 43 Millionen Euro an bestehende Aktionäre und im Rahmen einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren ausgegeben worden, vermeldete Vivoryon. Rund 7,67 Millionen neue Anteilsscheine wurden zu einem Preis von 5,61 Euro je Aktie platziert. Zu den neuen Investoren gehörte auch der Wettbewerber Morphosys, dessen Einstieg im Sommer angekündigt wurde. NIBC Bank und ODDO BHF fungierten als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners der Transaktion. Den Emissionserlös will Vivoryon für die Finanzierung einer klinischen Studie verwenden.

Die Versicherungstechnologie-Plattform Thinksurance hat eine Series B-Finanzierungsrunde über 13 Millionen Euro abgeschlossen. Das frische Kapital kommt dabei von dem Risikokapitalgeber Eight Roads Ventures, einem Venture Capital-Unternehmen der Fondsgesellschaft Fidelity. Mit den Mitteln will das Frankfurter Insurtech den Ausbau der Plattform und die internationale Expansion weiter vorantreiben. White & Case (Federführung: Lutz Krämer und Jan Ole Eichstädt) hat Thinksurance bei der Finanzierungsrunde beraten.

Der Pflegeimmobilienentwickler Senivita begibt zwei Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 30 Millionen Euro. Eine Schuldverschreibung über 20 Millionen Euro soll eine Laufzeit von vier Jahren haben und jährlich mit 7 Prozent verzinst werden. Sie soll zudem mit erstrangigen Grundschulden besichert werden. Eine weitere Schuldverschreibung über 10 Millionen Euro soll mit 9 Prozent verzinst werden, keine Besicherung aufweisen und fünf Jahre laufen. Die Erlöse aus der Transaktion will das Unternehmen zur Refinanzierung der im Mai 2020 fälligen Wandelschuldverschreibung und zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit verwenden. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Thorsten Kuthe) berät das Unternehmen rechtlich.

Co.don, ein Spezialist für gelenkerhaltende Behandlungen, hat eine Kapitalerhöhung beschlossen. Durch die Ausgabe von bis zu 10,1 Millionen neuen Aktien soll das Grundkapital des Unternehmens auf bis zu 31,9 Millionen Euro erhöht werden. Der Bezugspreis der neuen Aktien beträgt 2,30 Euro, das Bezugsverhältnis liegt bei 15:7. M.M. Warburg & CO begleitet die Transaktion als alleiniger Underwriter.

VST Building Technologies, ein Anbieter von Technologielösungen für den Hochbau, plant die Durchführung einer Barkapitalerhöhung im Rahmen des genehmigten Kapitals. Das Grundkapital der Gesellschaft soll dadurch um bis zu 252.000 Euro auf bis zu 762.000 Euro erhöht werden. Der Streubesitz würde sich durch die Transaktion deutlich erhöhen, da das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden soll, wie VST mitteilte. Die Durchführung der Kapitalerhöhung müsse nun noch vom VST-Aufsichtsrat genehmigt werden und hänge von den Marktbedingungen ab.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

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