Rewe platziert Milliarden-Schuldschein
Der Handels- und Touristikkonzern Rewe hat einen Schuldschein über 1 Milliarde Euro platziert. Wie von Finanzchef Christian Mielsch erhofft, konnte der Konzern das ursprünglich angestrebte Volumen deutlich übertreffen. Statt 500 Millionen Euro konnte Rewe bei der Transaktion 1 Milliarde Euro einsammeln.
Der Schuldschein gliedert sich in mehrere Tranchen mit Laufzeiten von drei bis zehn Jahren auf. Nach eigenen Angaben wurde die Kreditmarge am unteren Ende der Vermarktungsspanne festgesetzt. Gezeichnet wurde das Schuldscheindarlehen von rund 250 Investoren, darunter unter anderem Sparkassen- und Genossenschaftsbanken sowie nationale und internationale Geschäftsbanken. BNP Paribas, DZ Bank, LBBW und Unicredit begleiteten die Transaktion.
Stemmer Imaging: Weitere Details zum IPO
Stemmer Imaging, ein Anbieter von Bildverarbeitungstechnologie, hat weitere Details zu seinem geplanten Börsengang bekannt gegeben. Der IPO umfasst im Detail 1,5 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung, 1,1 Millionen Aktien aus dem Besitz der Alleinaktionärin SI Holding sowie eine Mehrzuteilungsoption aus 390.000 Aktien, ebenfalls aus dem Besitz der SI Holding.
Bei einer festgelegten Preisspanne von 32 Euro bis 36 Euro ergibt sich ein Platzierungsvolumen zwischen 96 Millionen Euro und 108 Millionen Euro. Davon erhält Stemmer Imaging zwischen 48 Millionen Euro und 54 Millionen Euro als Bruttoemissionserlös. Diesen will das Unternehmen zur Finanzierung des weiteren Wachstums nutzen. Das Listing im Börsensegment Scale der Frankfurter Börse ist für den 27. Februar geplant. Der Streubesitz soll bei 46 Prozent liegen. Hauck & Aufhäuser agiert als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner.
Volkswagen Bank platziert Auto-Asset Backed Securities
Die Volkswagen Bank, eine Tochtergesellschaft des Autobauers Volkswagen, hat zum 14. Mal Auto-Asset-Backed-Securities platziert. Insgesamt umfasst die Transaktion ein Volumen von 900 Millionen Euro aufgeteilt in zwei Tranchen. Tranche A besitzt ein Volumen von 833,4 Millionen Euro und wurde zu einem Preis von 1-Monats-Euribor plus 12 Basispunkte platziert. Nach eigenen Angaben war sie 2,7-fach überzeichnet. Tranche B umfasst 20,7 Millionen Euro, der Preis liegt bei plus 37 Basispunkte. Nach Angaben der Volkswagen Bank war diese Tranche 1,3-fach überzeichnet. Joint Lead Manager der Transaktion waren Crédit Agricole und RBC Capital Markets.
Instone Real Estate vollzieht Börsengang
Der Wohnimmobilienentwickler Instone Real Estate hat den Sprung an die Börse geschafft. Das Unternehmen konnte die Aktien allerdings nur zu einem Preis von 21,50 Euro und damit am unteren Ende festgelegten Preisspanne platzieren. Die Preisspanne lag bei 21,50 bis 25,50 Euro. Instone hat wie geplant 7 Millionen neue Aktien platziert, wodurch dem Unternehmen ein Nettoerlös von 142 Millionen Euro zufließt. Mit dem Geld will Instone-CFO Oliver Schmitt das weitere Wachstum des Unternehmens vorantreiben.
Der bisherige Alleineigentümer ActivumSG hat weniger Aktien als angeboten platziert, der Streubesitz liegt bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option bei rund 54 Prozent. Credit Suisse und Deutsche Bank begleiteten die Transaktion als Joint Global Coordinators und zusammen mit BNP Paribas, Morgan Stanley und Unicredit als Joint Bookrunners. Lilja & Co beriet Instone und ActivumSG.
Weitere Finanzierungen
Bei dem geplanten Börsengang der Medizintechniksparte Siemens Healthineers soll offenbar der gesamte Erlös an den Mutterkonzern Siemens fließen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet. Demnach sei im Rahmen des IPOs eine Kapitalerhöhung nicht vorgesehen. Die Siemens-Sparte solle aber in die Lage versetzt werden, Übernahmen mit eigenen Aktien finanzieren zu können, heißt es. Den Insiderinformationen von Reuters zufolge werde Siemens wohl 15 bis 20 Prozent seiner Anteile an Siemens Healthineers an die Börse bringen. Die Medizintechniksparte soll laut einem Bericht des „Handelsblatts“ wohl noch vor Ostern an die Börse gehen.
Der Karstadt-Eigner und Immobilieninvestor Rene Benko überlegt offenbar seine Sporthandelssparte Signa Sports an die Börse zu führen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Demnach könne der Börsengang bereits im zweiten Halbjahr 2018 vollzogen werden. Dem Bericht zufolge könne Signa Sports dabei mit bis zu 1,2 Milliarden Euro bewertet werden.
Der Handyanbieter Mobilezone plant eine Kapitalerhöhung über rund 80 Millionen Schweizer Franken. Den Erlös will das Unternehmen zum Erwerb des Telekommunikationsanbieters TPH Com sowie für weitere Firmenzukäufe verwenden. Weiter Details zur Kapitalerhöhung sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Spryker, ein Anbieter von Softwarelösungen für E-Commerce, hat offenbar in einer Finanzierungsrunde 22 Millionen US-Dollar eingesammelt, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Dem Bericht zufolge habe der Londoner Investor One Peak Partners die Finanzierungsrunde angeführt. Zu den weiteren Investoren habe Project A gehört, heißt es weiter. Das Start-up wolle den Erlös für die internationale Ausrichtung verwenden, so das „Handelsblatt“.
Der Werkzeug- und Armaturenhändler Brüder Mannesmann hat eine Wandelanleihe über 4,5 Millionen Euro begeben. Sie kann in insgesamt 1,5 Millionen neue Aktien des Unternehmens gewandelt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die Wandelanleihe soll gegen Sacheinlage an einen Gläubiger ausgegeben werden. Im Gegenzug wird der nicht namentlich genannte Gläubiger eine an die Brüder Mannesmann gerichtete Darlehensforderung an das Unternehmen aus Remscheid übertragen.
Die Beteiligungsgesellschaft German Startups Group will eine Wandelanleihe über 3 Millionen Euro begeben. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen und die Anleihe soll von einem nicht namentlich genannten Interessent gezeichnet werden. Insgesamt soll die Wandelanleihe in bis zu rund 1,198 Millionen Aktien wandelbar sein. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre, der Zinskupon liegt bei 8 Prozent undder Wandlungspreis bei 2,50 Euro je Aktie. Der Aufsichtsrat muss der Ausgabe noch zustimmen.
Das Berliner Biotechnologieunternehmen Elanix Biotechnologies hat seine im vergangenen Sommer geplante Kapitalerhöhung nun abgeschlossen. Dabei wurden knapp 300.00 Aktien zu einem Bezugspreis von 3,75 Euro platziert. Insgesamt floss dem Unternehmen somit brutto ein Erlös von 1,125 Millionen Euro zu. Diese Mittel will Elanix zur Markteinführung und Weiterentwicklung zweier Produkte verwenden. Darüber hinaus konnten sich die Berliner von einem nicht namentlich genannten institutionellen Investor eine Finanzierungsfazilität über 11 Millionen Euro sichern. Diese besitzt eine Laufzeit von drei Jahren.
Das Fintech Mybucks hat seine in der vergangenen Woche angekündigte Kapitalerhöhung abgeschlossen. Dabei emittierte das Unternehmen 1,3 Millionen neue Aktien. Den Erlös will Mybucks soll vor allem hoch verzinstes Mezzaninkapital zurückgezahlt werden.
Immotime Real Estate hat einen Schuldschein in nicht bekannter Höhe bei deutschen Investoren aus der Versicherungswirtschaft platziert. Der Schuldschein besitzt eine Laufzeit von fünf Jahren und wird fest verzinst. Mit den Mitteln soll ein Retail-Immobilienportfolio bestehend aus vier Immobilien finanziert werden. Immotime Real Estate ist Teil des Schweizer Real Estate Family Office Immotime. Die Equinet Bank agierte als Sole Lead Arranger der Transaktion.
Die Bill & Melinda Gates Stiftung soll einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge zwei Programme zur Entwicklung neuartiger Impfstoffe des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac finanzieren. Wie hoch diese Finanzierung ausfällt, sei dem Bericht zufolge nicht bekannt. Sie sei aber zunächst auf eine Laufzeit bis 2020 begrenzt, heißt es weiter.
Ratingmeldungen
Moody’s bewertet die New VAC Intermediate Holdings mit B2. Dahinter steht das Hanauer Unternehmen Vaccumschmelze, das magnetische Spezialwerkstoffe produziert. Der Ausblick ist stabil. Das Unternehmen liegt in den Händen des PE-Investors Apollo als kontrollierendem Anteilseigner. Die Beteiligungsgesellschaft hatte die Mutter und eine Schwestergesellschaft des Unternehmens verkauft, seitdem agiert VAC als eigenständiges Unternehmen. Die Ratingagentur begründet das Rating unter anderem mit dem anhaltenden Druck des Unternehmens, Kosten senken zu müssen, dem hohen finanziellen Leverage sowie der kurzen Zeit, in der die New VAC Intermediate Holdings bisher als eigenständiges Unternehmen agiert hat.
Moody’s bestätigt das langfristige Emittentenrating der Siemens Bank bei A1. Moody’s verweist in der Begründung unter anderem auf die starke Unterstützung durch den Mutterkonzern Siemens. Der Ausblick des Ratings ist stabil. Das Rating des eigenständigen Kreditprofils wurde dagegen von Ba2 auf Ba1 heraufgestuft. Grund für die Verbesserung sind die Fortschritte, die die Siemens Bank beim Umbau von einer cash-orientierten Einheit hin zu einem Finanzierungsanbieter für Siemens-Kunden macht.
Info
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