Günther Beckstein wird den Gläubigern des insolventen Traumschiffs MS Deutschland nicht mehr als Gemeinsamer Vertreter zur Verfügung stehen. Bei der nicht beschlussfähigen Gläubigerversammlung am 8. Oktober hatte er noch kandidiert. Stattdessen wird sich auf Vorschlag der Schutzvereinigung der Kapitalanleger Stefan Ulrich, geschäftsführender Partner von STU Management Partners, bei der nächsten Versammlung am 12. November zur Wahl stellen. Der Diplom-Kaufmann hatte bisher Günther Beckstein bei seiner Arbeit unterstützt.
Gegenüber wiwo.de erklärte Beckstein, dass der Gläubigerausschuss im Fall MS Deutschland stark gefordert sei und ein Gläubigervertreter gerade am Anfang viele Termine habe. „Das mute ich mir zeitlich und inhaltlich nicht zu“, zitiert ihn das Nachrichtenportal.
MS Deutschland: Keine Insolvenz in Eigenverwaltung
Erst gestern war bekannt geworden, dass es nicht zu einer Insolvenz in Eigenverwaltung kommen wird. Der vom PE-Investor Callista neu berufene Restrukturierungsgeschäftsführer Frank Wolfram Günther, Managing Director bei One Square Advisors, hatte diesen Wechsel in ein vorläufiges Insolvenzverfahrens beantragt. Als Grund dafür gibt der bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber die hohe Komplexität des Verfahrens an.
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Antonia Kögler ist Redakteurin bei FINANCE und Chefin vom Dienst bei DerTreasurer. Sie hat einen Magisterabschluss in Amerikanistik, Publizistik und Politik und absolvierte während ihres Studiums Auslandssemester in Madrid und Washington DC. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Finanzierungsthemen und verfolgt alle Entwicklungen rund um Green Finance und Nachhaltigkeit in der Finanzabteilung.