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Rating-Abstufung: Rena-Mittelstandsanleihen auf Talfahrt

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Rena

Die schlechten Nachrichten über den Maschinenbauer Rena reißen nicht ab: Nachdem die Ratingagentur Euler Hermes erst Mitte Dezember das Unternehmensrating von BB- auf B gesenkt und mit einem negativen Ausblick versehen hatte, scheint die Agentur nun Ernst zu machen und das Rating konkret auf eine weitere Abstufung hin zu überprüfen.

Aufgrund der nach Auffassung von Euler Hermes Rating „erhöhten Finanzierungsrisiken“ hält die Agentur eine negative Entwicklung des Ratings für wahrscheinlich. Nach Auffassung von Euler Hermes hätten sich die Risiken für den Solarzulieferer im laufenden Quartal weiter erhöht.

Mittelstandsanleihen von Rena stürzen ab

Die Kurse den beiden Rena-Mittelstandsanleihen gehen auf Talfahrt. Die bis 2015 laufende Anleihe im Volumen von 75 Millionen Euro fiel allein in den vergangenen beiden Tagen von über 80 auf  61 Prozent, die bis 2018 laufende Anleihe über nominal 13 Millionen Euro stürzte sogar auf 52 Prozent ab.

Zuletzt hatte Rena Mitte Dezember seine Anleger per Quasi-Ad hoc-Meldung über schlechte Zahlen informiert. So soll für die Jahre 2014 und 2015 ein Gesamt-Ebitda von 60 bis 80 Millionen Euro erzielt werden, das die Refinanzierungsfähigkeit für die Ende 2015 fällige Anleihe sichern soll, wenn 43,5 Millionen Euro fällig werden. Der Konzern gehe weiter von einer Unterstützung durch seine langjährigen Finanzierungspartner aus. Angaben zu Cashflows und Liquiditätsausstattung machte Rena damals nicht.

Das Maschinenbauunternehmen Rena hatte sich in der Vergangenheit zum Großteil auf Kunden aus der Solarindustrie gestützt,  sich in der Krise der Industrie zuletzt  aber stärker auf sein zweites Geschäftsfeld der Wasseraufbereitung verlegt. Mitte Oktober hatte der bis dato amtierende CFO Stefan Baustert Rena verlassen.

marc-christian.ollrog[at]finance-magazin.de