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Marktdaten: Banken zeigen sich bei syndizierten Krediten großzügig

Thinkstock / Getty Images

Am Markt für syndizierte Kredite bleiben die vergebenen Volumina hoch. Das zeigen Daten des Dienstleisters Dealogic, der die Statistiken zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans sowie zu M&A-Deals mit Zielunternehmen in der DACH-Region exklusiv für FINANCE aufbereitet hat. In Deutschland wurden demnach bislang 65 Transaktionen im Gesamtwert von 58,3 Milliarden US-Dollar verbucht.

Das Volumen liegt damit um 25 Prozent über dem Wert im Vorjahreszeitraum (43,2 Milliarden Dollar) und ist der höchste Stand zu diesem Zeitpunkt seit 2007. Die vollständigen Datenblätter stehen FINANCE-Lesern nach einer kurzen Registrierung kostenlos zum Download zur Verfügung. Die Spitzenreiter in den League Tables, Unicredit und Commerzbank, waren im Mai beide sehr aktiv und konnten sich damit in den League Tables deutlich absetzen.

Die Unicredit begleitete allein im Mai elf Transaktionen und sichert sich mit 34 begleiteten Deals im Volumen von insgesamt 7,42 Milliarden Dollar den Spitzenplatz im Bookrunner Ranking. Dahinter folgt die Commerzbank, die im Mai sogar an 15 Transaktionen beteiligt war und sich mit insgesamt 40 Deals im Volumen von 7,07 Milliarden Dollar den zweiten Platz sichert, mit deutlichem Abstand vor der Deutschen Bank (25 begleitete Deals, Volumen 3,88 Milliarden Dollar). Die größte Transaktion am Markt für syndizierte Kredite tätigte der Snackproduzent Intersnack Knabber-Gebäck (982 Millionen Dollar), vor Adecco (820 Millionen Dollar) und Puma (705 Millionen Dollar).

Deutsche Targets bleiben begehrt

An der Spitze der League Tables für M&A-Deals bleibt Goldman Sachs. Das Haus hat den Daten zufolge in der DACH-Region 17 Transaktionen mit Beteiligung von Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begleitet und liegt mit begleiteten Dealwerten von gut 110 Milliarden Dollar vor Citi (knapp 91 Milliarden Dollar) und Morgan Stanley (87,4 Milliarden Dollar). Die größte Transaktion mit einem Zielunternehmen in der DACH-Region im Mai war den Daten zufolge die Beteiligung der Investmentgesellschaft Paramount aus Katar an der Deutschen Bank, die mit rund 2,4 Milliarden Dollar geführt wird. Größter Private-Equity-Deal war die Übernahme des Verpackungsherstellers Mauser durch den PE-Investor Clayton, Dubilier & Rice.

J.P. Morgan macht Sprung in ECM League Tables

In den League Tables der Bookrunner für Eigenkapitaltransaktionen hat Goldman Sachs seinen Spitzenplatz aus dem Vormonat vor der Deutschen Bank behauptet, auch wenn das Haus den Daten zufolge im Mai keine Transaktion für sich verbuchen konnte und weiterhin ein begleitetes Volumen von 4,48 Milliarden Dollar vorzuweisen hat. Die Deutsche Bank dagegen begleitete im Mai zwei Transaktionen. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das begleitete Dealvolumen auf 3,13 Milliarden Dollar, damit verringert sich der Abstand auf die US-Bank. Platz drei verteidigte die Bank of America Merrill Lynch (2,31 Milliarden Dollar).

Einen großen Sprung nach vorn machte J.P. Morgan: Lag das Haus im April noch mit zwei begleiteten Transaktionen im Volumen von 421 Millionen Dollar auf Rang acht, geht es nach einem arbeitsreichen Monat Mai mit fünf begleiteten Deals im Volumen von 1,55 Milliarden Dollar hoch auf Rang 4 . Das Haus war gemeinsam mit der Bank of America Merrill Lynch auch als Joint Bookrunner am größten deutschen ECM-Deal beteiligt, der Platzierung eines Aktienpakets der Deutschen Annington im Volumen von 585 Millionen Euro (rund 801 Millionen Dollar). Größte Eigenkapitaltransaktion war der Börsengang der SFS Group in der Schweiz.

Harter Wettbewerb im DCM Bookrunner Ranking

Größte Transaktion am Fremdkapitalmarkt war die Emission einer Anleihe über 3,5 Milliarden US-Dollar durch Volkswagen. Das Papier wurde vornehmlich an institutionelle Investoren in den USA platziert. Insgesamt gab es am deutschen DCM-Markt zwischen Januar und Ende Mai dieses Jahres 87 Transaktionen im Gesamtwert von 47,8 Milliarden Dollar. Das ist der höchste Stand zu diesem Zeitpunkt seit 2009.

Im Bookrunner Ranking behauptet sich die Société Générale mit einem begleiteten Volumen von 5,28 Milliarden Dollar an der Spitze. Auf den Rängen dahinter sind die Abstände gering: Platz zwei belegt Barclays (4,83 Milliarden Dollar), dicht gefolgt von der Bank of America Merrill Lynch, die sich um einen Platz auf Rang drei vorschiebt mit einem begleiteten Volumen von 4,63 Milliarden Dollar. Dicht dahinter auf dem vierten Platz liegt die HSBC (4,58 Milliarden Dollar).

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Die Marktdaten zum Download

Alle aktuellen Daten, Statistiken und League Tables für die Bereiche Debt Capital Markets, Equity Capital Markets, Syndicated Loans und M&A-Deals finden Sie nach kurzer Registrierung im Bereich FINANCE Research kostenlos zum Download.