Herr Kauther, auf welche Finanzierungsinstrumente zielen Sie mit Ihrer Plattform?
Auf ein weites Spektrum an Fremdkapital: Anleihen, Schuldscheine und Kredite, sowohl syndiziert als auch nicht syndiziert.
Sind Anleihen wirklich ein attraktives Instrument?
Sicher. Jedes Instrument hat seine Vor- und Nachteile und seine Zielmärkte: Mit Anleihen erreicht man viele Investoren, die gar nicht in Schuldscheine oder gar direkt in Kredite gehen. Als Wertpapiere sind Anleihen transparent, unproblematisch übertragbar und sehr weitgehend reguliert. Emittenten können mit einer Anleihe in normalen Marktphasen meist bessere Konditionen erzielen als mit einem Schuldschein.
Mit welchem Geschäftsmodell sind Sie an den Markt gegangen?
Wir haben folgende Beobachtung gemacht: Erfahrene Emittenten begeben Anleihen oder Schuldscheine und wenden sich damit an institutionelle Investoren. Da auf beiden Seiten Expertise vorhanden ist, braucht es eigentlich keine Bank. Es gibt nur ein paar Dienstleistungen wie Settlement, für die es eine Bank braucht – darin steckt aber keine Beratungsleistung. Investorenzugang, Timing, Pricing – für all das brauchen diese Emittenten keine Beratung. Die erste Transaktion sah denn auch genau so aus: Die Telekom verkaufte über uns direkt einen Schuldschein an verschiedene Versicherungen des Axa Konzerns.