Die Verkehrsbetriebe und die Stadtwerke-Holding der Stadt Gera sind pleite. Ein letzter Rettungsversuch der öffentlichen Unternehmen ist gescheitert. Die Stadtwerke Gera AG hat letzten Freitag Insolvenz angemeldet, die Verkehrsbetriebe GBV folgten gestern. Nun liegt die Zukunft der Unternehmen in den Händen des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé.
Noch vergangenen Mittwoch hatten sich die Verkehrsbetriebe an die Stadt Gera gewandt und um eine Patronatserklärung gebeten. Die Oberbürgermeisterin der Stadt lehnte dies ab mit der Begründung, dass dafür die Zustimmung des Stadtrats nötig sei. Da der Hilferuf in letzter Minute kam, war damit die Frist der Verkehrsbetriebe schon abgelaufen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte vom Land Hilfe für die angeschlagenen Stadtwerke gefordert. Ein Sprecher des Finanzministeriums in Thüringen erklärte, dass aus haushaltsrechtlichen Gründen Bürgschaften gegenüber Kommunen nicht möglich seien. Für öffentliche Unternehmen sind sie bisher nicht vorgesehen.