In einer professionellen Treasury-Abteilung führt kaum ein Weg an einer Softwarelösung vorbei. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von „DerTreasurer“, einer Schwesterpublikation von FINANCE, an der sich exakt 100 leitende Treasurer im deutschsprachigen Raum beteiligt haben. Demnach haben mehr als 64 Prozent der Befragten ein Treasury-Management-System (TMS) im Einsatz. Lediglich 15 Prozent verzichten auf eine softwaregestützte Steuerung von Cash Management, Risikomanagement und Co. Jeder fünfte Befragte wollte keine Angabe zur Systemnutzung machen.
Insgesamt kommen zwölf verschiedene Anbieter zum Einsatz. Trotz dieser Zersplitterung haben sich drei klare Marktführer herauskristallisiert: der Softwareriese SAP, das Familienunternehmen Bellin sowie der gerade von der US-amerikanischen Ion Group übernommene Treasury-Software-Anbieter Reval. Jeder vierte Befragte, der ein TMS im Einsatz hat, nutzt nach eigenen Angaben die Lösungen von SAP. Die Produkte von Bellin und Reval kommen bei jedem fünften befragten Unternehmen zum Einsatz.
Bellin und Hanse Orga setzen auf Private-Equity-Investoren
Der hart umkämpfte deutsche TMS-Markt befindet sich gerade im Umbruch. Es läuft eine Konsolidierungswelle, bei der auch Private-Equity-Investoren ihre Finger im Spiel haben: Bellin hat sich zu Beginn des Jahres den Finanzinvestor LEA Partners an Bord geholt. Bei dem Hamburger Systemhaus Hanse Orga ist im vergangenen Herbst der niederländische PE-Investor Waterland eingestiegen. Beide Anbieter sind familiengeführt und wollen mithilfe der Finanzinvestoren durch Zukäufe wachsen.
Mehr über die einzelnen TMS-Dienstleister sowie deren Beurteilung aus Treasury-Sicht erfahren Sie in der aktuellen Aufmachergeschichte von DerTreasurer.
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