Dass der 1. FC Kaiserslautern den Sommer überstand, ohne Insolvenz anmelden zu müssen, grenzte an ein kleines Wunder. Der Abstieg aus der Zweiten Bundesliga 2018 hatte die ohnehin prekäre Finanzsituation des Traditionsklubs noch einmal entschieden zugespitzt. Die Einnahmen brachen ein, gleichzeitig musste im August dieses Jahres eine Fananleihe von über 6 Millionen Euro zurückgezahlt werden. Mit verschiedenen Finanzierungsinstrumenten – einer Verlängerung der Anleihe, einer neuen Anleihe und einem Crowdlending – schaffte es Finanzchef Michael Klatt jedoch, den FCK über Wasser zu halten.
Nun steht mit Flavio Becca ein möglicher Investor bereit. Der Luxemburger Unternehmer plant, über fünf Jahre rund 25 Millionen Euro in den Verein zu investieren und hofft, den FCK damit wieder in die Bundesliga zu führen. Doch weil den Verein immer neue Querelen erschüttern, zögert Becca – und zum Jahresende steigt jetzt auch noch Finanzchef Klatt aus. Mit FINANCE sprach der scheidende CFO über die hohen Hürden bei der Finanzierung von Fußballklubs im Allgemeinen und die Finanzlage der Roten Teufel im Speziellen.
Dritte Halbzeit
Dritte Halbzeit - der FINANCE-Blog von Michael Hedtstück zu den Finanzkapriolen unserer Fußballklubs.