Der aktivistische Investor Cerberus muss bei der Commerzbank eine Schlappe verkraften. Am gestrigen Dienstag Abend wurde Hans-Jörg Vetter zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Die gerichtliche Bestellung des ehemaligen LBBW-Vorstandschefs werde in den kommenden Tagen erwartet, teilte die Bank mit.
Der Aktionär Cerberus, der seit 2017 mit inzwischen rund 5 Prozent an der Großbank beteiligt ist, hatte sich öffentlich vehement gegen die Wahl von Hans-Jörg Vetter positioniert. „Wir haben ernsthafte Zweifel, dass Hans-Jörg Vetter die richtige Person für diese Aufgabe ist und über die richtige Erfahrung hierfür verfügt”, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters den Investor. Stattdessen wollte der Höllenhund zwei eigene Vorschläge ins Rennen schicken. Um wen es sich dabei handelte, ist nicht bekannt.
Ein Kritikpunkt soll gewesen sein, dass Vetter bislang kein börsennotiertes Haus geführt hat. Vetter war von 2009 bis 2016 Chef der LBBW und half der Bank dabei, die Folgen der Finanzkrise zu verarbeiten. Die Landesbank war wegen riskanter Kreditgeschäfte ins Straucheln geraten. Davor musste er die Bankgesellschaft Berlin sanieren.
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