Zum Start der diesjährigen „Structured FINANCE Digital Week“ diskutierten Top-Bankern über die Auswirkungen der Coronakrise auf das Firmenkundengeschäft. Die Diskussion wurde aus dem Studio in Frankfurt übertragen, angesichts der Beschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie findet die Kongressmesse für Unternehmensfinanzierung erstmals als viertägige digitale Version statt.
Zum Thema „New Normal im Firmenkundengeschäft – worauf es jetzt ankommt“ lud FINANCE-Chefredakteur Markus Dentz sechs Vertreter der Top-10-Firmenkundenbanken in Deutschland ein. Im Frankfurter FINANCE-Studio fanden sich Markus Beumer, Vorstandsmitglied der Hypovereinsbank, Stephan Ortolf, Bereichsleiter Zentralbereich Firmenkundengeschäft der DZ Bank, Joachim Erdle Leiter Corporate Finance der LBBW und Frank Vogel, CEO Corporate & Institutional Banking der BNP Paribas in Deutschland, ein. Außerdem wurden Robert Schindler, Bereichsvorstand Firmenkunden Mittelstandsbank Süd bei der Commerzbank und Michael Bücker, Vorstand der BayernLB für Corporate und Financial Markets, live aus München dazu geschaltet.
Zunächst ließen die Bankmanager die Situation im Frühjahr Revue passieren. BayernLB-Vorstand Bücker bezeichnete die tiefste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg als Dark Hour: „Auch für die Banken waren die Commercial-Paper- und Kapitalmärkte zeitweise dicht“, berichtete er. Gleiches galt für den Interbanken-Markt. Allerdings habe das beherzte Eingreifen der Regierung und der Institutionen recht schnell für Zuversicht an den Anleihemärkten gesorgt. Anders als im Jahr 2008 seien die Banken diesmal nicht die Verursacher der Krise gewesen, sondern hätten als Lösungsgeber fungiert – darüber herrschte Einigkeit.
Firmenkundengeschäft
Banker-Wechsel, Restrukturierungen, angriffslustige Auslandsbanken: Alles Wichtige zum harten Kampf im deutschen Firmenkundengeschäft.