Pumas Finanzchef Klaus Bauer verlässt das Unternehmen zum Jahresende. Wie der Sportartikelhersteller gestern bei der Vorstellung der Bilanz mitteilte, habe der 57-Jährige sich aus „Gründen der persönlichen Lebensplanung“ zu diesem Schritt entschlossen. Bauer arbeitet bereits seit 1979 für Puma und wurde 2005 zum Vorstandsmitglied ernannt. Zum 1. August 2009 wurde Bauer COO und übernahm damit gleichzeitig die Funktionen des ausgeschiedenen Chief Financial Officers Dieter Bock. Seitdem verantwortete Bauer in Herzogenaurach die Ressorts Finance, Controlling, Legal, Operations, Logistics, IT und Human Resources.
Bauers Nachfolger soll nun Michael Lämmermann werden, der aktuell den Geschäftsbereich Finanzen leitet. Anders als sein Vorgänger wird der 50-jährige Lämmermann wieder offiziell die Bezeichung „Chief Financial Officer“ tragen und neben dem Finanzressort auch den Bereich Recht leiten. Wer Bauer auf der Position des Chief Operating Officers nachfolgt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Puma steht seit der Präsentation der Quartalszahlen in der vergangenen Woche unter Druck. Die personellen Veränderungen verkündete das Unternehmen gestern gleichzeitig mit der Einführung eines neuen regionalen Geschäftsmodells, außerdem plant das Unternehmen nun, „unrentable Geschäfte“ zu schließen. Nach Rekordumsätzen im letzten Jahr hatte CEO Franz Koch die Prognosen für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigieren müssen. Im Vorjahresvergleich hat das EBIT im ersten Halbjahr um 11 Prozent verloren, die Umsätze rutschten um 13 Prozent ab. Neben Bauer wird außerdem auch Chief Marketing Officer Antonio Bertone das Unternehmen verlassen.