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Lufthansa Technik braucht einen neuen CFO

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William Willms wird seine Funktion als CFO bei Lufthansa Technik niederlegen. Foto: Lufthansa Technik
William Willms wird seine Funktion als CFO bei Lufthansa Technik niederlegen. Foto: Lufthansa Technik

Die Wartungstochter von Lufthansa muss sich einen neuen CFO suchen: Finanzvorstand William Willms wird sein Amt bei Lufthansa Technik nach einer Amtsperiode zum 31. März niederlegen. Der Manager wird das Unternehmen und damit auch den Lufthansa-Konzern auf eigenen Wunsch verlassen, wie die Hamburger mitteilten.

Willms ist seit September 2021 für die Finanzen von Lufthansa Technik verantwortlich und leitete in den vergangenen vier Jahren neben dem Finanzressort außerdem die Bereiche IT, Einkauf, Infrastruktur und Recht. Das Unternehmen werde zeitnah über eine Nachfolge auf dem CFO-Posten entscheiden, heißt es weiter in der Meldung.

William Willms war Leiter M&A bei Lufthansa

Finanzchef Willms wird nun eine Aufgabe außerhalb des Lufthansa-Konzerns antreten. „Ich hatte eine tolle Zeit bei Lufthansa Technik und im Lufthansa-Konzern“, sagte Willms zu seinem Weggang. „Jetzt ist es für mich an der Zeit, mich noch einmal neu zu orientieren, worauf ich mich sehr freue.“ Wohin es ihn zieht, ist bislang nicht bekannt.

Er wird dem Konzern damit nach 13 Jahren den Rücken kehren. Der Manager, der einen Banking-Hintergrund hat, stieg 2008 zunächst als Director Finance bei der Technik-Einheit ein und übernahm 2013 anschließend die Leitung des Finanzbereichs bei Lufthansa Technik. Drei Jahre später wechselte er auf die Konzernebene und wurde Vice President Corporate Strategy und anschließend Senior Vice President bei dem Dax-Konzern Lufthansa.

Nach dem abrupten Abgang des ehemaligen Lufthansa-CFO Ulrik Svensson im Frühjahr 2020 stieg Willms zum Leiter des Bereichs M&A auf. Eineinhalb Jahre später wechselte er schließlich als CFO zurück zur Techniktochter nach Hamburg. „Ich möchte William Willms für seine herausragende Arbeit im Vorstand der Lufthansa Technik und für seinen Einsatz für das Unternehmen in den vergangenen 13 Jahren herzlich danken“, kommentiert Aufsichtsratsvorsitzende Grazia Vittadini den Abgang von Willms. Er habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die Lufthansa Technik heute so stark aufgestellt sei.

Lufthansa Technik ist auf Wachstumskurs

Erst kürzlich gab das Unternehmen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 bekannt und verzeichnete erstmals in seiner 30-jährigen Geschichte als eigenständiges Unternehmen einen Umsatz von mehr als 7 Milliarden Euro. Damit stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Das Ebit, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, lag mit 635 Millionen Euro nur minimal über dem Vorjahresniveau. Das geringe Wachstum begründete Lufthansa Technik mit steigenden Kosten.

Lufthansa Technik zeigt sich auch für die Zukunft optimistisch und hat sich das Ziel gesetzt, den Umsatz von 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf mehr als 10 Milliarden Euro bis 2030 zu steigern. Das Ebit soll bis dahin über 1 Milliarde Euro betragen – eine hohe Messlatte für den künftigen Finanzvorstand.

Immerhin: Um dieses Ziel zu erreichen, investiert der Wartungsspezialist kräftig, so etwa in Portugal und Kanada mit neuen Werken und hunderten von neuen Arbeitsplätzen. Das Hamburger Unternehmen beschäftigte Ende 2024 knapp 24.500 Mitarbeiter.

Jasmin Rehne ist Redakteurin bei FINANCE und verfolgt schwerpunktmäßig die Themen Controlling, Gehalt und Personal. Sie hat in Marburg Sprache und Kommunikation studiert. Neben ihrem Studium arbeitete Jasmin Rehne bereits als studentische Hilfskraft bei FINANCE.