Newsletter

Abonnements

Marius Rispeter gibt CFO-Posten bei Versatel ab

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken
Marius Rispter, Finanzvorstand von Versatel, verlässt seinen Posten zum Ende des laufenden Jahres.
Versatel

Rispeters Zeit bei Versatel weist eine gemischte Bilanz auf. Zwar kann er in diesem Jahr als CFO vermutlich erstmalig in der Geschichte des Telekommunikationsunternehmens einen Konzernüberschuss erreichen, allerdings war sein Einstieg als Leiter Investor Relations kurz nach dem Börsengang 2007 weniger erfreulich.

Rispeter wird sein Mandat zum Ende des Jahres 2012 niederlegen, meldete Versatel heute. Die Entscheidung sei „im besten gegenseitigen Einvernehmen“ getroffen worden. Ein Nachfolger ist bislang noch nicht bekannt gegeben worden.
Rispeter ist seit Mai 2010 Finanzchef des bislang chronisch defizitären Telekomunternehmens. Er hat Versatel in unruhigen Zeiten in einem hart umkämpften Markt begleitet.

Dieses Jahr kann das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen voraussichtlich zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Konzernüberschuss ausweisen. „ Daher ist es für mich persönlich der optimale Zeitpunkt, nach neuen beruflichen Perspektiven Ausschau zu halten“, sagt der CFO.

Rispeter kam kurz nach dem IPO 2007 zu Versatel

Versatel wagte im Mai 2007 kurz vor dem Beginn der Finanzkrise den Gang aufs Börsenparkett und wurde dort anfangs im Tec-Dax gehandelt. Doch schon kurz nach dem Börsenstart zeichnete sich ab, dass das Debut eher ein Flop werden würde. Anstelle der erhofften 450 Millionen Euro zum Schuldenabbau flossen nur etwas über 400 Millionen Euro in die Unternehmenskasse.

Rispeter kam wenige Tage nach dem IPO als Leiter Investor Relations zu Versatel. In der ersten Zeit nach dem Börsengang war es eine seiner Aufgaben die verärgerte Investorenbasis zu beruhigen. Als Leiter Investor Relations hat Rispeter auch diverse Kostensenkungsprogramme und die finanzielle Restrukturierung von Versatel verantwortet. Ein letzter entscheidender Schritt war 2011 der Verkauf an den Finanzinvestor KKR für etwa 240 Millionen Euro und das darauf folgende Delisting der Aktien.

Über Hintergründe der Personalrochade lässt sich nur spekulieren. Üblicherweise besetzten PE-Investoren das CFO-Ressort mit Vertrauten. Dass zeitgleich der Technikvorstand Hai Cheng gehen muss, deutet sowohl auf Fortschritte bei der Sanierung als auch auf Uneinigkeiten bei der weiteren Strategie hin. KKR hatte zur Übernahme im vergangenen Jahr angekündigt, dass sich Versatel auf das B2B-Geschäft konzentrieren werde.

anne-kathrin.meves[at]finance-magazin.de