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S.Oliver findet mit Volker Christ neuen CFO

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Ab März 2020 als Finanzvorstand bei S.Oliver an Bord: Volker Christ.
S.Oliver

Der Modehersteller S.Oliver ist auf der Suche nach einem CFO außerhalb der eigenen Branche fündig geworden: Volker Christ, derzeit noch Finanzvorstand beim Automobilzulieferer Vibracoustic, wird ab 1. März 2020 Teil der Geschäftsführung der S.Oliver Group. Zusätzlich zum Ressort Finance & Administration soll der 56-Jährige auch den Bereich Global IT verantworten. „Volker Christ ist ein ausgewiesener Finanz- und IT-Experte, der viel Erfahrung aus verschiedenen international agierenden Unternehmen mitbringt“, kommentiert S.Oliver-CEO Claus-Dietrich Lahrs die Personalie.

Christ folgt auf Susanne Heckelsberger, die den unterfränkischen Modekonzern Ende des Jahres nach fast fünf Jahren auf eigenen Wunsch verlässt, um sich neuen Aufgaben zu widmen, wie bereits im Oktober bekannt wurde. Wohin es Heckelsberger zieht, ist nicht bekannt. In ihrer Zeit als Finanzchefin war sie für die Ressorts Controlling, Accounting, Treasury, Tax, Legal sowie Compliance zuständig und verantwortete den Zentraleinkauf.

CFO Volker Christ kommt von Freudenberg

Volker Christ begann seine Karriere nach einem BWL-Studium in Mannheim beim Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, wo er 15 Jahre in verschiedenen Position in den Ressorts Finanzen und Controlling tätig war. 2004 wechselte er zur Freudenberg Gruppe, wo er zunächst als Director Corporate Controlling bei Freudenberg Home and Cleaning Solutions (Vileda) eingesetzt wurde, bis er dort drei Jahre später zum CFO aufstieg. 2012 wechselte er in die Konzernebene, um den Bereich Corporate Controlling und Accounting zu leiten.

Zum September 2017 ernennt man ihn innerhalb der Gruppe abermals zum Finanzvorstand: Dieses Mal übernimmt Christ die Finanzgeschicke bei einem Tochterunternehmen, dem Automobilzulieferer Vibracoustic. Nun verabschiedet sich Volker Christ vorerst von Automotive und sucht eine neue Herausforderung in der Modebranche.

S.Oliver ist kein Sanierungsfall

Bei S.Oliver selbst, zu dem auch die Marken Liebeskind und Comma gehören, wurde gerade „eine neue Epoche“ eingeläutet. Firmenpatriarch Bernd Freier zog sich Anfang November aus der Geschäftsführung und dem Beirat des Unternehmens zurück. Als neuen CEO bestimmte er den früheren Hugo-Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs. Zuvor ließ er wissen, dass sich das  internationale Mode- und Accessories-Geschäft „in einer tiefgreifenden Umbruchphase“ befinde. Den veränderten Marktbedingungen versucht das Unternehmen mit einem Umbau hin zu einem vertikalen Mehrmarkenkonzern zu begegnen. Als fünfter Vorstandschef innerhalb von fünf Jahren soll sich nun Claus-Dietrich Lahrs um das Lebenswerk des 73-jährigen Unternehmers kümmern.

Entgegen der derzeitigen Krisen in der Modebranche ist S.Oliver kein Sanierungsfall. Laut der zuletzt im Bundesanzeiger veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen bei Würzburg bei einem Umsatz von 1,34 Milliarden Euro einen Jahresüberschuss von knapp 91 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch knapp 81 Millionen Euro bei 1,39 Milliarden Euro Umsatz. Auch der über die Jahre angewachsene Konzernbilanzgewinn von rund 262 Millionen Euro kann sich sehen lassen.

martin.barwitzki[at]finance-magazin.de

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