Die Halbjahreszahlen, die der kriselnde Küchenbauer Alno in der vergangenen Woche vorgelegt hat, haben weder die Aktionäre noch die Bondholder beeindruckt. Die Aktie bleibt mit rund 50 Cent ein Pennystock, und die im Mai 2018 fällige 45 Millionen schwere Mittelstandsanleihe verharrt bei rund 55 Prozent ihres Ausgabekurses.
Operativ schreibt Alno – nachdem es zwischenzeitlich leichte Besserungsanzeichen gegeben hatte – wieder tiefrote Zahlen. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag nach den ersten sechs Monaten bei 13,5 Millionen Euro. Im Vorjahr stand – auch von Einmaleffekten positiv verzerrt – noch ein Gewinn von 20,8 Millionen Euro.
Der Rückfall in die Verlustzone und erneute Restrukturierungsaufwendungen fressen das Eigenkapital von Alno auf: Stand dieses vor einem Jahr noch mit rund 40,7 Millionen Euro in der Bilanz, verbucht der Küchenbauer aktuell ein negatives Eigenkapital von rund 63,7 Millionen Euro.