Katjes International, die internationale Beteiligungsgesellschaft der Süßwarenherstellers Katjes, plant zwei ihrer Tochtergesellschaften in ein Portfoliounternehmen des französischen Finanzinvestors Eurazeo einzubringen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen die französische Tochtergesellschaft Lutti sowie das belgische Unternehmen Continental Sweets in den Konkurrenten CPK eingebracht werden. Der Vollzug der Transaktion wird innerhalb des laufenden Jahres erwartet. Katjes International rechnet durch die Fusion mit einer Stärkung ihres Eigenkapitals.
Die EU-Kommission hat dem Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck grünes Licht für den Verkauf seines Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten an den US-Konzern Procter & Gamble gegeben. Der Kaufpreis liegt bei 3,4 Milliarden Euro. Den Verkauf des Geschäfts, bei dem es sich um Präparate wie Nasensprays oder Vitamintabletten handelt, hatte Merck im April angekündigt.
Der Münchener Softwareanbieter Nemetschek übernimmt das belgische Technologieunternehmen MCS Solutions. Die Unternehmen machten offiziell keine Angaben zum Kaufpreis. Jedoch berichtet die Nachrichtenagentur „dpa“, dass das Tec-Dax-Unternehmen 52,5 Millionen Euro für MCS bezahlt haben soll. Bei der Transaktion wurde Nemetschek von der Kanzlei DLA Piper (Federführung: Nils Krause und Koen Selleslags) beraten.
Der Spezialchemiekonzern Evonik verkauft seine US-Tochter Jayhawk an den Private-Equity-Investor Permira. Wie aus einer Pressemitteilung des Finanzinvestors hervorgeht, bezahlt Permira für die Sparte einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in US Dollar an Evonik. Jayhawk mit Sitz im US-Bundesstaat Kansas produziert Feinchemikalien und beschäftigt laut eigenen Angaben 120 Mitarbeiter. Der MDax-Konzern Evonik will mit dem Verkauf sein eigenes Portfolio straffen, um Spielräume für weiteres Wachstum zu schaffen. Die Transaktion soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein.
Der Münchener IT-Konzern Cancom hat The Organised Group, die Muttergesellschaft des britischen IT-Lösungsanbieters OCSL, übernommen. Der Kaufpreis liegt bei 32 Millionen Euro, wovon Cancom etwa 29 Millionen Euro in bar zahlt und der übrige Anteil in Form von 12,5 Prozent der Aktien an OCSL-Führungskräfte übergeht. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Boris Dürr) hat die Transaktion gemeinsam mit der britischen Kanzlei Stevens & Bolton rechtlich begleitet. OCSL erwirtschaftete eigenen Angaben zufolge im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von über 78 Millionen Euro.
Die Hersteller von Rollenoffset-Drucksystemen, Manroland Web Systems und Goss International, haben die Fusion ihrer Geschäfte abgeschlossen. Die Gesellschafter der beiden Konzerne, die Lübecker Possehl-Gruppe beziehungsweise der Private-Equity-Investor American Industrial Partners (AIP), werden gemeinsam Eigentümer des kombinierten Unternehmens. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen Manroland Goss Web Systems firmieren und seinen Sitz in Augsburg haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Fachportal für die Druckindustrie „Print.de“ berichtet zudem, dass die Possehl-Gruppe 51 Prozent an dem kombinierten Unternehmen halten werde. Die Kanzlei Gleiss Lutz (Federführung: Jan Bauer) hat den Goss-Eigentümer AIP bei der Transkation beraten.
Die Investmentgesellschaft Argos Wityu übernimmt die Mehrheit an Aktivoptik. Aktivoptik-Gründer und CEO Rolf Schneider wird mit einem Minderheitsanteil an dem Unternehmen beteiligt bleiben, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die in Bad Kreuznach ansässige Gruppe erzielt eigenen Angaben zufolge einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Die Transaktion muss noch von den Behörden genehmigt werden. Die Kanzlei King & Wood Mallesons hat den Käufer Argos Wityu bei der Übernahme beraten. Aktivoptik wurde von Oppenhoff & Partner (Federführung: Markus Rasner) unterstützt.
Der Spezialist für Filtrationslösungen Hengst hat den Unternehmensbereich Delbag von der Fläkt Group, einem Portfoliounternehmen des Private-Equity-Investors Triton, gekauft. Der Kaufvertrag sei am 22. August unterzeichnet worden, teilten die Unternehmen mit. Details zum Kaufpreis sind nicht bekannt. Hengst wurde bei der Transaktion von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Anne de Boer und Peter Ladwig) beraten, die Fläkt Group von Clifford Chance (Federführung: Anselm Raddatz).
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