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Die Verlierer der Euro-Schwäche: Telekom, Salzgitter, FMC

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Die EZB schwächt den Euro mit ihren expansiven Geldpolitik - und sorgt damit nicht nur für Freude bei CFOs.
Chrispix/iStock/Thinkstock/Getty Images

Die Euro-Schwäche sorgt derzeit für Jubel-Stimmung in zahlreichen deutschen Unternehmen. Zum Jahreswechsel 2013/2014 hatte die starke Gemeinschaftswährung BASF, Adidas, SAP und Co. noch ausgebremst, ein Jahr später gibt die Schwäche nun Rückenwind. Mit 1,18 US-Dollar erreichte der Euro in dieser Woche seinen tiefsten Stand seit neun Jahren. Zum Vergleich: Im Januar 2014 notierte der Kurs noch bei 1,37 Dollar.

Das Ende der Fahnenstange ist damit vermutlich noch nicht erreicht: Noch im Januar könnte die EZB mit breitangelegten Ankäufen von Staatsanleihen beginnen und den Euro damit weiter unter Druck setzen. Gleichzeitig erwarten Analysten, dass die US-Zentralbank Fed und die Bank of England ihre Leitzinsen Mitte 2015 erhöhen, was den Dollar und das Pfund stützt.

Richtig ist: Die Mehrheit der deutschen Unternehmen profitiert von der Euro-Schwäche – und das gleich mehrfach. Schon rein bilanztechnisch fallen Währungsgewinne an:  In Fremdwährung erzielte Umsätze sind in der Bilanzwährung Euro mehr wert. Bei der Deutschen Rohstoff AG etwa, die ein großes Ölbohrprojekt in den USA verkauft und dafür Dollar kassiert hat,  kann CFO Thomas Gutschlag für 2014 Währungsgewinne im einstelligen Millionenbereich einplanen.

Euro-Schwäche: US-Schulden und Importe werden teurer

Noch wichtiger sind die ökonomischen Auswirkungen: Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gegenüber ausländischen Konkurrenten steigt, außerdem sind bestehende FX-Forderungen nun mehr wert.

Doch was in der aktuellen Debatte häufig übersehen wird: Nicht für alle CFOs ist der Verfall des Euro ein Grund zur Freude. Zu den Verlierern gehören auch zahlreiche Dax-Konzerne. Wer sich in den US-Dollar verschuldet hat, viel im Ausland beschafft und von Rohstoffen abhängig ist, der leidet unter dem rapiden Verfall des Euro. Erfahren Sie in unserer Bildergalerie, welche Unternehmen betroffen sind.

desiree.backhaus[at]finance-magazin.de