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Finanzierungen: BASF, Infineon, Kion

BASF hat erstmals eine grüne Anleihe platziert.
BASF SE

Erster Green Bond für BASF

Der Chemiekonzern BASF hat zwei neue Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2 Milliarden Euro am Kapitalmarkt platziert. Die erste Tranche über 1 Milliarde Euro hat eine Laufzeit von drei Jahren und einen Zinskupon von 0,101 Prozent. Sie soll der allgemeinen Unternehmensfinanzierung dienen, gab BASF vergangenen Donnerstag bekannt.

Mit der zweiten Tranche zapfen die Ludwigshafener erstmals den Green-Finance-Markt an: Die grüne Anleihe hat ebenfalls ein Volumen von 1 Milliarde Euro, läuft über sieben Jahre und wird mit 0,25 Prozent verzinst. Diese will BASF für die Finanzierung nachhaltiger Produkte und Projekte einsetzen. „Mit der ersten Emission einer grünen Anleihe ist das Thema Nachhaltigkeit nun auch fest in der BASF-Finanzierungsstrategie verankert“, kommentiert CFOHans-Ulrich Engel die Transaktion.

Infineon sammelt über 1 Milliarde Euro Kapital ein

Der Halbleiterkonzern Infineon hat sich durch eine Kapitalerhöhung rund 1,06 Milliarden Euro frische Liquidität von Investoren gesichert. Insgesamt sind 55 Millionen neue Aktien im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens zu einem Preis von 19,30 Euro je Aktie bei Investoren platziert worden. „Mit der Aktienplatzierung haben wir den angestrebten Eigenkapitalanteil der Gesamtrefinanzierung der Cypress-Akquisition komplettiert“, sagt CFO Sven Schneider zu der Transaktion. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte Infineon durch eine Kapitalerhöhung 1,5 Milliarden Euro eingesammelt

Kion sichert sich KfW-Kredit

Nun hat sich auch der Gabelstaplerhersteller Kion in der Coronakrise einen KfW-Kredit gesichert. Bei dem Darlehen handelt es sich um eine syndizierte Kreditlinie über insgesamt 1 Milliarde Euro. 800 Millionen Euro werden von der KfW finanziert, die restlichen 200 Millionen Euro stammen von den Kernbanken unter der Führung von BNP Paribas, Commerzbank und Unicredit. Der Kredit hat eine Laufzeit von einem Jahr und kann von Kion zweimal um jeweils sechs Monate verlängert werden. Die Finanzierung enthalte „marktübliche Konditionen“. Zudem hat Kion mit seinen finanzierenden Banken eine Covenant-Aussetzung für die bestehenden sowie für die neue Kreditlinie vereinbart.

Weitere Meldungen

Das Gesundheitsunternehmen Pharma SGP plant für dieses Jahr einen IPO im Prime Standard der Frankfurter Börse. Demnach will das Unternehmen derzeit nur Aktien bestehender Aktionäre verkaufen sowie eine Mehrzuteilungsoption bestehender Aktien anbieten. Pharma SGP erwartet, dass der Streubesitz nach dem Börsengang bei mindestens 50 Prozent liegen wird. Das Angebot wird voraussichtlich aus einem öffentlichen Angebot in Deutschland sowie internationalen Privatplatzierungen bestehen. Berenberg fungiert bei dem IPO als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner.

Die Anleihegläubiger von Sanha haben die Anpassung der Anleihebedingungen des 2013 begebenen Bonds nun beschlossen. Die Laufzeit der Mittelstandsanleihe wurde um drei Jahre bis 2026 verlängert. Zudem hat der Hersteller von Sanitärprodukten einen reduzierten Staffelzins eingeführt. Für den Zeitraum vom 4. Dezember 2019 bis zum 4. Juni 2022 beträgt der Zinssatz 4 Prozent, für das folgende Jahr sind 5 Prozent fällig. Ab Juni 2023 bis zum Ende der Laufzeit am 4. Juni 2026 beträgt der jährliche Zinssatz 6 Prozent. Im Gegenzug hat sich Sanha dazu bereit erklärt, den Rückzahlungsbetrag auf 105 Prozent des Ursprungsvolumens zu erhöhen. Zudem hat das Essener Unternehmen die Covenants sowie die Negativverpflichtungen angepasst.

Siemens gibt weitere Details zum Spin-off und anschließendem Börsengang seiner Energiesparte bekannt. Der IPO des neuen Unternehmens Siemens Energy in Frankfurt ist demnach für September dieses Jahres geplant. Siemens selbst wird 45 Prozent der Aktien behalten, 9,9 Prozent sollen im Pensionsfond des Unternehmens angelegt werden. 55 Prozent der Anteile werden an die Siemens-Aktionäre abgespalten. Innerhalb von zwölf bis 18 Monaten will der Technologiekonzern seinen Anteil dann weiter reduzieren. Das begleitende Bankenkonsortium der Transaktion wird rechtlich von Latham & Watkins (Federführung: Oliver Seiler und Rainer Traugott) beraten.

Der auf Büroimmobilien in Deutschland spezialisierte Asset Manager Publity hat die Begebung einer Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Millionen Euro beschlossen. Der Bond soll eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Zinskupon von 5,5 Prozent haben. Inhaber der Wandelanleihe 2015/2020 können ihre Schuldverschreibungen in Papiere der neuen Anleihe tauschen, teilt Publity mit. Das öffentliche Angebot soll voraussichtlich bis zum 17. Juni laufen. Die Transaktion wird von der ICF Bank begleitet. Die Erlöse will Publity zur Refinanzierung der fälligen Wandelanleihe sowie für das weitere Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens verwenden.

Der österreichische Photovoltaikanlagenentwickler CCE Group hat einen Schuldschein in Höhe von 25 Millionen Euro begeben. Das Darlehen wurde vollständig durch eine deutsche Versorgungskasse gezeichnet, teilt die beratende Kanzlei Deloitte Legal (Federführung: Albrecht Kindler und Peter Maser) mit. Durch die Transaktion will die CCE Group ein Photovoltaik-Projekt in Chile finanzieren.

Die auf Krankenhäuser spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Mediqon hat eine Anleihe über 25 Millionen Euro im Rahmen einer Privatplatzierung begeben. Der Ausgabepreis betrug 65 Prozent des Nominalwertes, wie Mediqon mitteilt. Der Bruttoemissionserlös liegt demnach bei 16,25 Millionen Euro. Weitere Details zur Anleihe gibt die Gesellschaft nicht bekannt.

Das Pharmaunternehmen Sterna Biologicals hat sich im Rahmen einer Privatplatzierung 12 Millionen Euro gesichert. Wie die Marburger mitteilen, haben sich sowohl neue als auch bestehende Investoren an der Finanzierungsrunde beteiligt. Den Erlös will Sterna für die Finanzierung der nächsten Phase einer laufenden klinischen Studie verwenden.

Co.don, ein Spezialist für gelenkerhaltende Behandlungen, hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund 5,8 Millionen neue Aktien platziert. Den Nettoemissionserlös in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro will Co.don zur Bereitstellung notwendiger Mittel für den operativen Betrieb sowie für den weiteren Ausbau der europäischen Kernmärkte verwenden. 

Ratingmeldungen

Scope hat das Rating von Uniper bei BBB+ und stabilem Ausblick bestätigt. In der Begründung verweist die Agentur auf die beständig starken Kreditkennzahlen des Energiekonzerns. 

Standard & Poors senkt das Rating des Kali- und Salzkonzerns K+S von B+ auf B. Der Ausblick ist negativ. Die Ratingagentur erwartet nach der Vorlage der Quartalszahlen weniger Umsätze als zuvor.  

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.