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Finanzierungen: Continental, Lanxess, VW

Continental schließt einen an Nachhaltigkeitskomponenten gekoppelten Kredit ab.
Continental

Continental schließt ESG-linked Loans ab

Der Autozulieferer Continental hat einen ESG-linked Loan abgeschlossen. Die Kreditlinie, deren Verzinsung an Nachhaltigkeitskomponenten gekoppelt ist, hat ein Volumen von 4 Milliarden Euro und eine Laufzeit von fünf Jahren. Damit wird ein zuvor bestehender Kredit über 3 Milliarden Euro abgelöst, der noch bis April 2021 gelaufen wäre. Das Darlehen wird von 27 Banken zur Verfügung gestellt. BNP Paribas und Deutsche Bank agierten als Konsortialführer, BNP Paribas war zudem Sustainability-Advisor.

Der Autozulieferer hat die Verzinsung an bestimmte Nachhaltigkeitskennzahlen gekoppelt. Dafür hat der Konzern auf eine Umstellung des externen Strombezugs auf regenerative Quellen, die Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen, die Senkung der Unfallrate und der Krankheitsrate sowie die Steigerung des Anteils recycelten Abfalls abgestellt.

Lanxess setzt ebenfalls auf Sustainability-Kredit

Auch der Spezialchemiekonzern Lanxess hat einen ESG-linked Loan vereinbart. Das Volumen des Kredits, der von zwölf Banken zur Verfügung gestellt wird, beträgt 1 Milliarde Euro. Das Darlehen hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann noch zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Als Koordinatoren der Transaktion fungierten Deutsche Bank und Unicredit. Unicredit war zudem Nachhaltigkeitsagent.

Auch Lanxess löst damit eine bestehende Kreditlinie über 1,25 Milliarden Euro ab, die noch bis 2023 gelaufen wäre, und koppelt die Verzinsung an die eigene Nachhaltigkeitsperformance. Lanxess wählt dafür die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und die Steigerung des Frauenanteils in den obersten drei Führungsebenen.

VW vereinbart Milliarden-Kredit

Volkswagen hat eine syndizierte, revolvierende Kreditfazilität über 10 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Laufzeit des Darlehens beträgt fünf Jahre und kann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Die Mittel will VW für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden. Als Koordinatoren fungierten Citigroup, Crédit Agricole und Unicredit. Unicredit war zudem Facility Agent. Die Transaktion sei deutlich überzeichnet gewesen, teilten die Banken mit.

Weitere Meldungen

Der Verbindungstechnikkonzern Norma hat bestehende Kreditlinien zu besseren Konditionen refinanziert und ebenfalls eine Nachhaltigkeitskomponente eingebaut. Die Zinskosten sind an ein Nachhaltigkeitsrating gekoppelt. Das Volumen der neuen Kreditvereinbarung startet bei 250 Millionen Euro. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre und kann zwei Mal um je ein Jahr verlängert werden. Die Finanzierung besteht aus Tranchen in Euro und in US-Dollar. Zudem hat Norma eine revolvierende Fazilität über 50 Millionen Euro und eine Akkordeon-Fazilität abgeschlossen. Begleitet wurde die Refinanzierung von einem Konsortium bestehend aus zehn internationalen Banken. Unicredit fungierte dabei als Dokumentationsagent, die Commerzbank als Zahlstellenagent und die ING als Nachhaltigkeitsagent.

Die Deutsche Bahn will ihre Konzerntochter Arriva nächstes Jahr an die Börse bringen. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die Berichte beziehen sich dabei auf eine Ankündigung des Bahnchefs Richard Lutz von vergangenem Mittwoch, dass von Mai 2020 an ein Minderheitsanteil und über einen Zeitraum von drei Jahren dann die übrigen Anteile angeboten werden sollen. Mit dem Aufsichtsrat sollen die Pläne noch nicht abgesprochen sein. Darüber hinaus kündigte Lutz an, im nächsten Jahr eine Anleihe über 3 Milliarden Euro begeben zu wollen. Ursprünglich sollte die britische Nahverkehrstochter verkauft werden. Dies gestaltete sich jedoch als schwierig, da kein passender Investor gefunden werden konnte.

Die Deutsche Rohstoff hat die Platzierung ihrer Unternehmensanleihe über 87,1 Millionen Euro abgeschlossen. Dabei wurden 53,8 Millionen Euro des Emissionsvolumens im Rahmen des öffentlichen Angebots und der institutionellen Privatplatzierung gezeichnet. Die restlichen 33,3 Millionen Euro tauschten Gläubiger der Anleihe 2016/2021 um. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird jährlich mit 5,25 Prozent verzinst. Die ICF Bank fungierte als Sole Lead Manager und Sole Bookrunner der Transaktion. Das Bankhaus Scheich und STX Fixed Income waren Selling Agents. Ursprünglich hatte die Deutsche Rohstoff ein Emissionsvolumen von 100 Millionen Euro angestrebt.

Der Münchner IT-Berater Cancom hat eine Kapitalerhöhung über rund 10 Prozent vollständig platziert. Wie das Unternehmen mitteilte, sind im Rahmen der Transaktion bis zu 3,5 Millionen neue Aktien ausgegeben worden. Der Platzierungspreis betrug 49,70 Euro je neuer Aktie. Damit fließt Cancom ein Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 174,2 Millionen Euro zu. Mit dem Geld will die Firma ihre Eigenkapitalbasis stärken und weitere Übernahmen, vor allem im Cloud-Geschäft, planen. Als Sole Global Bookrunner begleitete Hauck & Aufhäuser die Platzierung.

Der Anbieter von Technologielösungen für den Hochbau VST Building Technologies verschiebt seine geplante Kapitalerhöhung. Dies habe der Vorstand aufgrund „der vorliegenden Zeichnungsangebote sowie des Marktumfeldes beschlossen“, so VST. Die Transaktion soll zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020, durchgeführt werden, heißt es weiter. Das Unternehmen hatte vergangene Woche noch die Zeichnungsfrist der Kapitalerhöhung verlängert.

Der Werkzeugmaschinenhersteller Joh. Friedrich Behrens hat die Aufstockung seiner Anleihe beendet. Insgesamt sind 3,2 Millionen Euro im Rahmen einer Privatplatzierung durch institutionelle Investoren gezeichnet worden, teilte das Unternehmen mit. Eine weitere Aufstockung sei nicht geplant. Joh. Friedrich Behrens hatte die mit 6,25 Prozent verzinste Anleihe im Mai begeben. Ursprünglich lag das Volumen bei 20 Millionen Euro. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre.

Das Biotechnologieunternehmen Mologen hat Insolvenz angemeldet. Einen entsprechenden Antrag hat die Firma vergangenen Mittwoch beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt, teilte Mologen mit. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen die Begebung einer Wandelschuldverschreibung beschlossen.

Eine Tochter des Investment-Dienstleister Arundel hat mit einem nicht namentlich genannten deutschen Finanzinstitut einen Immobilienkredit über 65 Millionen Euro abgeschlossen. Das neue vorrangige Darlehen soll dem Schweizer Unternehmen zufolge für die Refinanzierung von Verbindlichkeiten auf ein ausschließlich an das Bundesland Sachsen vermietetes Verwaltungsobjekt in Leipzig eingesetzt werden. Durch die neuen Konditionen des Kredits kann das Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren 15 Millionen Euro einsparen. Die Kanzlei Beiten Burkhardt (Federführung: Detlef Koch und Volker Szpak) hat das Unternehmen bei der Transaktion rechtlich beraten.

Ratingmeldungen

Moody’s hat das Rating des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S von Ba2 auf Ba3 herabgestuft. Der Ausblick bleibt stabil. Mitte November hatte die Ratingagentur die Bewertung des Unternehmens unter Beobachtung gesetzt. Die Herabstufung reflektiere die hohe Verschuldung von K+S sowie den anhaltenden negativen Cash Flow, so Moody’s. Die Ratingagentur hat nach der Anpassung alle Ratings von K+S zurückgezogen.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.