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Finanzierungen: Jungheinrich, Hensoldt, Gea

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Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat seinen ersten Konsortialkredit abgeschlossen. Foto: KKF– stock.adobe.com
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat seinen ersten Konsortialkredit abgeschlossen. Foto: KKF– stock.adobe.com

Erster Konsortialkredit von Jungheinrich

Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte einen Konsortialkredit abgeschlossen. Die syndizierte Kreditlinie hat ein Volumen von 400 Millionen Euro, eine Erhöhung um weitere 200 Millionen Euro ist möglich. Die Laufzeit des Darlehens beträgt fünf Jahre, es besteht eine Option, sie um zwei Jahre zu verlängern.

„Mit der Konsortialfinanzierung erweitern wir unsere strategischen Finanzierungsinstrumente und sichern uns damit langfristige Finanzierungsmittel zu attraktiven Konditionen in einem zunehmend fordernden Marktumfeld“, teilte Jungheinrich-CFO Volker Hues in einer Pressemitteilung mit: „Die für uns bedeutende Debüttransaktion bietet uns attraktive Konditionen und kommt ohne Financial Covenants aus.“ Die Commerzbank und BNP Paribas koordinierten die Transaktion, sie wurde im „langjährigen Hausbankenkreis“ des Unternehmens umgesetzt. Linklaters war für Jungheinrich als Rechtsberater tätig.

Hensoldt mit neuer Finanzierungsstruktur

Das Rüstungsunternehmen Hensoldt hat seine Finanzierungsstruktur neu geordnet. Die Taufkirchener ersetzten im Rahmen einer umfassenden Refinanzierung ihre bisherigen Kredite durch eine neue Finanzierung über 1,8 Milliarden Euro. Nach eigenen Angaben kann das auf Rüstungselektronik spezialisierte Unternehmen mit den neu abgeschlossenen Instrumenten eine bisherige Leveraged-Buy-out-Finanzierung ablösen.

Die neue Finanzierung setzt sich zusammen aus einem endfälligen, syndizierten Konsortialkredit in Höhe von 850 Millionen Euro, einer Brückenfazilität im Volumen von 150 Millionen Euro und zwei neuen revolvierenden Kreditlinien jeweils in Höhe von 400 Millionen Euro. Diese kann Hensoldt nach eigenen Angaben sowohl in Form von Garantien als auch von Bardarlehen nutzen. Die Kanzlei Linklaters hat das Bankenkonsortium bei der Refinanzierung rechtlich beraten. Milbank war als Rechtsberater für Hensoldt tätig.

Gea schließt Aktienrückkaufprogramm ab

Der Maschinen- und Anlagenbauer Gea hat ein Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von rund 400 Millionen Euro abgeschlossen. Gea hatte das Programm bereits im November 2023 angekündigt. Bis zum 11. April kaufte der Konzern insgesamt rund 9,5 Millionen Anteilsscheine zurück.

Gea erwarb die Aktien im Rahmen des Programms nach eigenen Angaben zu einem durchschnittlichen Preis von 41,98 Euro. Das Volumen des Rückkaufs entspricht rund 5,5 Prozent des aktuell von der Gesellschaft gehaltenen Grundkapitals. Die nun zurückgekauften Aktien will der Konzern mit Beendigung des Programms und nach Abschluss der am 30. April 2025 stattfindenden Hauptversammlung einziehen.

Wie bereits 2023 knüpfte der Maschinen- und Anlagenbauer sein Aktienrückkaufprogramm erneut an eine ESG-Komponente. Gea plant, einen Teil der garantieren Outperformance in Höhe von 400.000 Euro an die Organisationen Viva con Agua und Unicef Deutschland zu spenden.

Salzstrom schließt Pre-Seed-Finanzierungsrunde ab

Das Wiener Salzbatterie-Start-up Salzstrom hat im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde frisches Kapital in siebenstelliger Höhe eingesammelt. Genauere Angaben zum Volumen der Finanzierung machten die Wiener auf Nachfrage nicht, sie sei jedoch eine der größten ihrer Art in der Frühphase. Unter anderem gehörte die Erste Bank zum Investorenkreis. Die übrigen Geldgeber sind nicht bekannt.

Das Cleantech-Start-up Salzstrom entwickelt und vertreibt Energiespeicherlösungen auf Basis der Natrium-Ionen-Technologie. Diese gelten als nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie. Zukünftig plant Salzstrom, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in einer neuen Gesellschaft zu bündeln, um so die technologische Entwicklung voranzutreiben.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Die Deutsche Rohstoff AG, eine Holdinggesellschaft für Rohstoff- und Bergbauunternehmen mit Sitz in Mannheim, hat eine ausstehende Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2023 über eine Privatplatzierung um 40 Millionen Euro aufgestockt. Das Gesamtvolumen der bis Ende September 2028 laufenden Anleihe beläuft sich nun auf insgesamt 140 Millionen Euro. Die Zinslast der Aufstockungstranche liegt nach Angaben des Unternehmens über die Restlaufzeit bei unter 7 Prozent. Das zusätzliche Kapital soll es dem Konzern ermöglichen, eine das Volumen einer Kreditlinie in den USA zu reduzieren und gleichzeitig als Liquidität für weiteres Wachstum dienen. Das Kerngeschäft der Deutschen Rohstoff AG ist die Förderung von Erdöl und -gas in den USA.

Rating-Meldungen

Fitch hat das „BBB+“-Rating von Amprion bestätigt. Der Ausblick ist stabil.

Lea Teckentrup ist Redaktionsvolontärin bei DerTreasurer und FINANCE. Sie hat Wirtschaftsrecht im Bachelor und im Master an der Universität Osnabrück sowie an der Universität Siegen studiert. Vor ihrem Volontariat arbeitete sie als Wirtschaftsjuristin im Bereich Debt Capital Markets in einer internationalen Großkanzlei.