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Furioser Börsenstart für Auto1

Konfetti: CFO Markus Boser (links), CEO Christian Bertermann (Mitte) und Mitgründer Hakan Koc feiern den Börsengang von Auto1.
Auto1

Die Frankfurter Börse verzeichnet den ersten Börsengang des Jahres 2021 – und der startete mit Schwung: Die Aktie der Online-Plattform Auto1 notierte zum Handelsstart am heutigen Donnerstagmorgen mit 55 Euro und damit mehr als 40 Prozent über dem Ausgabepreis von 38 Euro.

In den ersten Handelsstunden sackte der Kurs dann leicht ab, hielt sich aber bis zum späten Vormittag über der 50-Euro-Marke. Die Aktien waren bereits am oberen Ende der ursprünglich von 32 bis 38 Euro laufenden Preisspanne ausgegeben worden. 

Auto1 erreicht mit IPO Milliarden-Erlös

Den IPO läuteten CEO Christian Bertermann, CFO Markus Boser und Auto1-Mitgründer Hakan Koç virtuell aus der Firmenzentrale ein. Auto1 hat rund ein Jahr nach dem ersten Bekanntwerden der Börsenpläne insgesamt mehr als 26,3 Millionen neue Aktien zugeteilt und erzielte damit wie angepeilt einen Bruttoerlös von rund 1 Milliarde Euro. Zudem waren 15,6 Millionen bestehende Aktien sowie knapp 6,3 Millionen Mehrzuteilungsaktien von bestehenden Aktionären Bestandteil des Angebots.

Ein Großteil des Erlöses soll in den weiteren Ausbau des Geschäfts fließen: Auto1 will die führende Adresse für den Online-Kauf und -Verkauf von Gebrauchtwagen in Europa werden. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben mit mehr als 60.000 Partnern in über 30 Ländern zusammen und gibt für 2019 einen Umsatz von gut 3,5 Milliarden Euro an. Für die kommenden Jahre hat das Management bereits angekündigt, dass der Fokus zunächst auf Wachstum und weniger auf Profitabilität liegen werde. 

Auto1 mit hoher Marktkapitalisierung

Basierend auf dem Angebotspreis lag die Marktkapitalisierung von Auto1 bei 7,9 Milliarden Euro. Legt man einen Aktienkurs von 50 Euro zugrunde, steigt die Marktkapitalisierung sogar auf stolze 10,6 Milliarden Euro und liegt damit über der vieler MDax-Werte.

Größter Anteilseigner des Unternehmens ist auch nach dem IPO noch die japanische Softbank Group mit knapp 17 Prozent der Anteile, gefolgt von CEO Bertermann und Mitgründer Koc, die nach Ausführung des IPO laut Börsenprospekt jeweils noch gut 12 Prozent halten. Rund ein Viertel der Aktien sind im Streubesitz.

Begleitet haben den Börsengang BNP Paribas, Citigroup, Goldman Sachs und Deutsche Bank. Goldman Sachs ist Designated Sponsor im Xetra-Handel, als Spezialist am Handelsplatz Börse Frankfurt fungiert die Oddo Seydler Bank.