Die unrühmliche Kapitamarktstory von Beate Uhse, die sowohl den Aktionären als auch den Bondholdern schwere Verluste gebracht hat, ist um ein weiteres Kapital reicher: Der schwer angeschlagene Erotikkonzern kann die rund 2,3 Millionen Euro Zinsen für die 30 Millionen Euro schwere Mittelstandsanleihe zwar bezahlen, doch der Preis dafür ist hoch.
Zunächst können die Zinsen nur mit einer 21-tägigen Verspätung beglichen werden, am Donnerstag dieser Woche soll es soweit sein, hat Beate Uhse heute Mittag angekündigt. Gleichzeitig gibt das Unternehmen aber auch noch bekannt, dass es sich von zwei niederländischen Geschäftsaktivitäten trennen wird.
Für das unprofitable niederländische B2C- und das Großhandelsgeschäft fließen Beate Uhse nach eigenen Angaben über zwei Asset-Deals rund 4 Millionen Euro zu. Die Käufer der beiden Assets sind eine irische Investoren- und eine niederländische Unternehmensgruppe. Bei Beate Uhse führen die beiden Deals nach IFRS zu einem „nicht liquiditätswirksamen Verlust von 5 Millionen Euro“, der vor allem aus Abschreibungen auf den Firmenwert resultiere.