Die Lage bei Steinhoff bleibt kritisch: Eigentlich wollte der wegen eines Bilanzskandals strauchelnde Möbelkonzern die im Dezember beschlossene Umschuldung von 7,7 Milliarden Euro bis zum 29. März über die Bühne bringen – und damit endlich für finanzielle Entlastung sorgen. Doch daraus wird voraussichtlich nichts. Wie am gestrigen Mittwoch Abend bekannt wurde, muss Steinhoff seine Gläubiger um eine Fristverlängerung bis mindestens 31. Mai bitten. Die Abstimmung darüber läuft bis zum 26. März.
Zwar gilt es als wahrscheinlich, dass die Gläubiger der Fristverlängerung zustimmen werden. Sie hatten sich im Dezember mit klaren Mehrheiten von über 90 Prozent hinter den von Steinhoff ausgearbeiteten Restrukturierungsplan gestellt. Auch jetzt dürften die Schuldner wenig Interesse daran haben, den wankenden Möbelkonzern in eine wertvernichtende Insolvenz zu schicken. Allerdings bleibt eine Unsicherheit. Zu den Schuldnern gehören Steinhoff-Unterlagen aus dem Dezember zufolge neben zahlreichen Hedgefonds unter anderem die Citigroup, Barclays, JP Morgan und die Deutsche Bank.
Steinhoff
Ein Bilanzskandal erschüttert den Möbelgiganten Steinhoff. Banken, Anleihe- und Schuldscheingläubiger bangen um ihr Geld. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit der FINANCE-Themenseite.