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Insolvenz-Report: Bittere Prognose für 2025

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Die Insolvenzzahlen sollen weiter steigen. Foto: Markus Bormann - stock.adobe.com
Die Insolvenzzahlen sollen weiter steigen. Foto: Markus Bormann - stock.adobe.com

Im vierten Quartal vergangenen Jahres ist die Zahl der Insolvenzanmeldungen sprunghaft angestiegen. Insgesamt mussten 64 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro Insolvenz anmelden, das sind 31 Prozent mehr als im Vorquartal.

Das geht aus dem aktuellen Insolvenz-Report hervor, für den die Restrukturierungsberatung Falkensteg exklusiv für FINANCE die Großinsolvenzen von Unternehmen mit einer Umsatzgröße ab 20 Millionen Euro ausgewertet hat. 

Laut den Studienautoren ist die Gesamtentwicklung alarmierend, da es sich um den vierten Anstieg in Folge handelt, der die Insolvenzen für das Jahr 2024 auf den Rekordwert von 202 Verfahren ansteigen lässt – ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die deutliche Zunahme der Unternehmensinsolvenzen ist sowohl ein Symptom als auch eine Ursache für den Vertrauensverlust in die wirtschaftliche Stärke des Landes“, erklärt Studienleiter und Falkensteg-Partner Jonas Eckhardt.

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Weniger Verfahrenslösungen im vierten Quartal 2024

Auffällig ist, dass die Zahl der Verfahrenslösungen im vierten Quartal drastisch abgenommen hat. Nach einem Anstieg in den vorangegangenen Quartalen fiel sie von 43 auf lediglich 26. Insbesondere sank die Anzahl der positiven Ausgänge um mehr als ein Drittel auf nur noch 19 Fälle. Sieben Unternehmen droht das endgültige Aus.

„Steigende Verfahrenszahlen und weniger Lösungen werden uns auch im Jahr 2025 begleiten, da mögliche Reformen erst gegen Ende des Jahres in der Wirtschaft ankommen werden. Die Insolvenzen werden daher um weitere 25 Prozent auf über 450 Anträge zunehmen“, prognostiziert Restrukturierungsexperte Eckhardt.

Sarah Backhaus ist Redakteurin bei FINANCE und DerTreasurer. Backhaus ist spezialisiert auf die Themen Restrukturierung, Transformation, Zahlungsverkehr und Cash Management. Sie hat Journalismus an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln studiert. Sarah Backhaus arbeitete während ihres Studiums unter anderem für Onlinemagazine von Gruner + Jahr und schrieb als freie Journalistin für die Handelszeitung, faz.net und Impulse.

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