Finanzchef einer Studentenverbindung verzockt sich
Es ist so verlockend: Man setzt auf schwarz – und wenn man richtig liegt, verdoppelt man seinen Einsatz. Was kann da schon schiefgehen, wenn man intelligent und zahlenaffin ist? Vielleicht hat man sogar einen Statistikkurs an der Uni gehabt? So oder so ähnlich könnte auch Curtis D. Anderson gedacht haben, ehemaliger Finanzchef der US-Studentenverbindung Kappa Alpha Psi. Er soll die Organisation, die rund 160.000 Mitglieder zählt, um 3 Millionen US-Dollar gebracht haben, indem er Schecks fingiert haben soll.
Das Geld hat er offenbar im Casino verzockt. Der Hausbank Santander war der Betrug im Dezember 2018 zuerst aufgefallen, wie nun vor kurzem Medienberichten zu entnehmen war. Das Institut meldete sich daraufhin beim Vorstand der Verbindung, der CFO Anderson danach zur Rede stellte. Dieser habe seine Taten laut Medienberichten umgehend gestanden und erklärt, unter schweren Glücksspiel- und Alkoholproblemen zu leiden. Der größte Teil des Geldes sei in das Harrah‘s Casino in Philadelphia geflossen, in dem Anderson Stammgast gewesen sein soll.
Andersons Einsatz war höher, als ihm wohl bewusst war. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Finanzchef nun unter anderem Identitätsdiebstahl, Untreue und Computerbetrug vor. Bei Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.